Das europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen Airbus und die ESA planen mit dem Metal3D einen ersten Metall-3D-Drucker auf der Raumstation ISS zu installieren. Damit will das Unternehmen erstmals den 3D-Druck von Metallobjekten im Weltraum möglich machen. Langfristiges Ziel ist es, unter anderem Satelliten im All zu recyceln und daraus neue Komponenten im All zu drucken.
Das europäische Luft– und Raumfahrtunternehmen Airbus gibt in einer Pressemitteilung bekannt, dass es im nächsten Jahr seinen Metall-3D-Drucker Metal3D in den Weltraum bringen will. Das Unternehmen erklärt, dass es die additive Fertigungsmaschine für Metallbauteile an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) einsetzen wird. Der 3D-Drucker ist im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA entstanden und soll eine vollständige Kreislaufwirtschaft im Orbit ermöglichen.
Anthony Lecossais, Mitglied des Entwicklerteams bei Airbus, erklärt:
„Das beste Material für den Einsatz im Weltraum ist das, das bereits dort oben ist. Bevor wir Satelliten recyceln oder sogar Trümmer wieder in nachhaltige Ressourcen verwandeln können, müssen wir zunächst lernen, wie man Metall im Weltraum ohne Schwerkraft schmilzt. Um zu erfahren, wie wir Metallteile im Weltraum drucken und die Technologie in der Schwerelosigkeit validieren können, liefern Airbus und sein Partner der ESA den ersten Metall-3D-Drucker für den Orbit.“
Auch AddUp hatte zuletzt einen Weltraum-Metall-3D-Drucker vorgestellt, der ab 2023 auf der ISS getestet werden soll.
3D-Druck im Weltraum mit Metal3D
Der 3D-Drucker Metal3D von Airbus wird Metall bei 1.200 Grad Celsius verarbeiten und damit neue Teile wie Strahlungsschilde, Werkzeuge oder Ausrüstung im Weltall herstellen. Materialien wie Regolith oder recycelte Teile stillgelegter Satelliten sind ebenfalls denkbar, wenn neue 3D-Drucker zur Verfügung stehen. Airbus geht sogar so weit zu behaupten, dass bereits Ende des Jahrzehnts 3D-Drucker auf dem Mond eingesetzt werden und dort eine nachhaltige menschliche Präsenz ermöglichen und Strukturen wie Mondrover oder Lebensräume drucken könnten.

Airbus denkt weiterhin darüber nach, dass vielleicht in drei bis vier Jahren ganze Satelliten im All produziert und montiert werden können. Mitsubishi präsentierte im Mai einen Weltraum-3D-Drucker für die Herstellung von Satellitenantennen im Orbit. Das Unternehmen überlegt zudem, wie sich Weltraumschrott am besten recyceln lässt. Vor einigen Jahren hat die NASA dem REFABRICATOR ein Gerät vorgestellt, das auf der ISS Kunststoff zu 3D-Druck-Filament recycelt.

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