Die japanische Mitsubishi Corporation hat einen 3D-Drucker entwickelt, der in der Lage sein soll, im Weltraum benötigte Dinge wie zum Beispiel Satellitenantennen herzustellen. Für den 3D-Druck verwendet Mitsubishi ein speziell auf den Einsatz im All abgestimmtes Harz. Wir stellen den Spezial-3D-Drucker von Mitsubishi, der die Kosten für die Raumfahrtunternehmen reduzieren soll, einmal genauer vor.
Werden Satelliten und Raketen ins Weltall geschickt, dann sollte das „Gepäck“ so leicht wie möglich sein, da jedes zusätzliche Kilo den Raumfahrtunternehmen hohe Kosten beschert. Die Vorteile von 3D-Druck haben deshalb auch längst die Raumfahrtunternehmen erkannt und bereits zahlreiche 3D-Drucker für den Weltraum entwickelt. Die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie (CASC) testet schon in 2020 erfolgreich den 3D-Druck in der Schwerelosigkeit. Die NASA und Techshot entwickeln zum Beispiel Weltraum-Bioprinter für den 3D-Druck von Organen. Und jetzt hat auch Mitsubishi einen Weltraum-3D-Drucker entwickelt, der in Schwerelosigkeit funktionieren soll und dessen Aufgabe es sein soll, Bauteile für Satelliten herzustellen.
Bedeutung von 3D-Druck im Weltall wächst

Mitsubishis Spezial-3D-Drucker nutzt ein spezielles Harz, das sich die Verhältnisse im All zunutze macht. In einer ersten Anwendung soll der 3D-Druck von Antennenschüsseln für Mini-Satelliten gelingen. Die bereits fertig zusammengebauten Schüsseln ins All zu transportieren ist nicht nur kompliziert, sie brauchen auch viel Platz und reagieren sensibel auf die Vibrationen beim Start. Das verwendete Flüssigharz wurde speziell ans Vakuum angepasst und benötigt keinen Sauerstoff, um flüssig zu bleiben. Es härtet aus, wenn es der ultravioletten Sonnenstrahlung ausgesetzt wird.
Das Material kann im festen Zustand Temperaturen von 400 Grad Celsius widerstehen, was weit mehr wäre, als in der Erdumlaufbahn selbst unter direkter Sonneneinstrahlung zu erwarten ist. Bisher konnte Mitsubishi die Fähigkeit seiner Entwicklung nur in einer Vakuumkammer auf der Erde unter Beweis stellen. Die Antennenschüssel wurde mit einem Durchmesser von 16,5 Zentimeter hergestellt. Der 3D-Drucker soll in Mini-Satelliten verbaut werden und sich im Orbit ihre eigenen Schüsseln drucken. Die Entwicklung von Mitsubishi soll aber zu weitaus mehr in der Lage sein und noch viel größere Objekte im Weltraum ermöglichen. Mitsubishi geht sogar davon aus, dass Strukturen wie riesige Raumstationen möglich sind. Abonnieren Sie unseren Newsletter und wir halten Sie über dieses und andere Themen aus der Welt des 3D-Drucks auf dem Laufenden.
