Forscher des Institute for Advanced Architecture of Catalonia (IAAC) stellen in einer Pressemitteilung Spaniens ersten 3D-gedruckten Häuserprototyp „TOVA“ unter Verwendung von regionaler Erde vor. TOVA befindet sich in den Einrichtungen von Valldaura Labs in Barcelona und wurde mit dem 3D-Drucker „Crane“ des Herstellers WASP in nur sieben Wochen mit 100 % lokal verfügbaren Materialien und Arbeitskräften vor Ort gebaut. Es fiel kein Abfall an und der CO2-Fußabdruck reduzierte sich auf ein Minimum.

Kein Abfall, nahezu keine CO2-Emissionen

Der Prototyp soll die Brücke zwischen einheimischer Erdarchitektur und dem großformatigen 3D-Druck darstellen. Da die Struktur aus lokaler Erde gemischt mit Zusatzstoffen und Enzymen besteht, wird die strukturelle Integrität und die Materialelastizität gewährleistet, die für den optimierten 3D-Druck im Bauwesen erforderlich ist. Das Haus hat ein Fundament aus Geopolymer und ein Dach aus Holz. Eine wasserdichte Beschichtung wurde aus roh extrahierten Materialien wie Aloe und Eiweiß hinzugefügt, damit das Material witterungsbeständig bleibt.

Die Wände bestehen aus einem Netzwerk von Hohlräumen, die den Luftstrom enthalten und für hervorragende Isolierung sorgen, die im Winter Wärmeverluste vermeidet und im Sommer vor Sonneneinstrahlung schützt. Die Hülle und die Verwendung vollständig lokaler Materialien reduzieren Abfall, wodurch TOVA zu einem wegweisenden Beispiel für kohlenstoffarmes Bauen. Derzeit werden Baumethoden eingesetzt, die für 36 % der CO 2 -Emissionen verantwortlich sind. Das IAAC erklärt, dass TOVA für unendlich viele Anwendungen verwendbar ist. Von Wohnungen über öffentliche Räume bis hin zu Innen- und Außenbereichen.

3D-Druck im Bauwesen

Mit dem 3D-Druck von Häusern lässt sich nicht nur umweltschonender bauen, es gelingt auch schneller und günstiger, ohne an Qualität einzubüßen. Mit TECLA stellte WASP im Vorjahr einen Rohbau für sein erstes Öko-Doppelhaus aus dem 3D-Drucker vor. Schon 2019 präsentierte WASP mit GAIA ein vollständig mit einem 3D-Drucker hergestelltes Haus aus natürlichen Materialien.

Anwendungsbeispiel
Es gibt zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für den 3D-Druck mit dem Konzept des IAAC (Bild © IAAC).

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Kommentar(e) zum Beitrag
  1. Ich habe wirklich nichts gegen euch, aber eure Berichterstattung ist … mäßig ^^‘

    das Bild vom Innenraum ist schlicht völliger Blödsinn:
    https://images.adsttc.com/media/images/6307/85cb/3362/c901/6ee0/4962/slideshow/prototipo-tova-posgrado-3d-printing-architecture-iaac_3.jpg?1661437414

    Und als „Haus“ würde ich den 9qm großen Raum jetzt auch nicht bezeichnen, es handelt sich dabei tatsächlich eher um einen Prototypen zur Konzeptionierung der Verwendung von vor Ort Materialien:
    https://www.archdaily.com/988078/prototype-tova-posgrado-3d-printing-architecture-iaac?ad_source=search&ad_medium=projects_tab

    1. Hallo madda,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Wir sind auch immer ein Stück weit an die Informationsqualität der PR-Meldungen gebunden und versuchen schon den „Marketing-Sprech“ bestmöglich herauszufiltern. Alle Beiträge werden redaktionell überarbeitet. Leider passieren da auch Fehler. So hätte das Bild, welches du meinst und wir entfernt haben, da es nur für Verwirrung sorgen würde, schlichtweg anders bezeichnen müssen, denn es war schon ein 3D-gedrucktes Gebäude, nur eben nicht das, um welches es sich im Beitrag handelte. Daher vielen Dank für den Hinweis und wir haben es entfernt.

      Tja zum Thema „Haus“: Laut Definition ist es schon ein Haus. Es hat vier Wände. Ein Dach. Eine Tür zum Eintreten. Mit 9 m² also ein sehr kleines Haus. Ein Raum ist ja immer ein Teil von einem Gebäude. Aber zu Ende gedacht könnte man deine Vorschlag aufgreifen und es als losgelösten Raum in Form eines Prototypen für ein Konzept zum 3D-Druck von Gebäuden mit Verwendung von Materialien vor Ort bezeichnen. Das würde dem Diskurs auf jeden Fall gerecht werden und obliegt so weiterhin dem Auge des Betrachters, ob er das Gebäude nun als „Haus“ oder „Raum“ bezeichnen würde, da alle Eigenschaften daran benannt wurden.

      Viele Grüße,
      Marcel

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