Das japanische Unternehmen Nikon, Hersteller von Fotoapparaten, Objektiven und anderen Präzisionsgeräten, hat mit Hilfe des 3D-Drucks die Kamera für den Hund entwickelt. Das Projekt Heartography misst die Herzfrequenz des Hundes und schießt bei Erregung des Hundes ein Foto. Wie das genau funktioniert, erklären wir euch jetzt.
In der heutigen Zeit haben die meisten Menschen zu jeder Zeit eine Kamera bei sich. Alleine durch die Fähigkeiten der aktuellen Smartphones und Internetplattformen wie Pinterest, Instagram oder Facebook werden Fotos im Sekundentakt gemacht und in das Internet hochgeladen. Es dürfte also fast kein Motiv mehr geben, das nicht von einer Kamera aufgenommen wurde. Allerdings handelt es sich bei allen Fotos natürlich um Bilder aus der menschlichen Perspektive. Nikon hat eine Idee entwickelt, wie völlig neue Perspektiven in der Fotografie aufgezeigt werden können. Dieses spannende Projekt mit dem Namen Heartography bezieht nämlich den besten Freunden des Menschen mit ein und zeigt uns, wie ein Tag in einem Hundeleben wahrgenommen wird.
Das Projekt Heartography hat sich zum Ziel gesetzt mit automatisch aufgenommenen Fotos, die Begeisterungsfähigkeit von Hunden zu visualisieren. Hunde sollen in der Lage sein, selbstständig Fotos von Dingen zu machen, die sie faszinieren. Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, wie ein Hund selber eine Kamera bedienen kann? Aber auch hierfür hat das japanische Unternehmen Nikon eine Lösung gefunden. Die Kamera für den Hund kann dank eines maßangefertigten Gehäuses aus dem 3D-Drucker an den Hund angepasst werden. Diese speziell auf die Statur des Hundes abgepasste Halterung aus dem 3D-Drucker beinhaltet wiederum eine Kamera. Alles zusammen kann mit einem Band an der Brust des Hundes befestigt werden.

Teil 1 ist also geschafft: Der Hund kann dank des 3D-Drucks seine Kamera selber tragen. Dieses Band beinhaltet gleichzeitig einen Pulsmessgerät, das die Herzfrequenz des Hundes misst und diese an die Kamera weiterleitet. Sobald sich die Frequenz erhöht, kann dies von der Kamera durch einen zusätzlichen Chip registriert werden. Als Folge davon wird ein Foto mit der Kamera geschossen, die zeigt, worauf der Hund gerade reagiert hat. Am Ende des Spaziergangs können auf diesem Weg viele verschiedene Eindrücke aus der Sicht eines Hundes gemacht werden (Zumal Hunde in der Regel leicht zu erregen sind). Beim Unternehmen Nikon ist dabei der amüsante Begriff des „Pho-dog-graphers“ entstanden.
Wenn man dieses Konzept etwas genauer betrachtet, ist zu sehen, dass die Kombination von biologischen Signalen, Fotographie und 3d-Druck sehr interessante Möglichkeiten für die Zukunft bereithalten könnte. Leider gibt es aber bisher keine Anzeichen dafür, dass diese Modelle Serienreife erreichen könnten. Trotzdem handelt es sich um eine schön umgesetzte Idee, die uns Freude bereit hat und vielleicht in wenigen Jahren in einer anderen Form von uns genutzt wird.