
3D-Druck mit Beton

Die beiden Geschäftsführer Markus Loacker und Philipp Tomaselli sehen in der 3D-Druck-Technologie großes Potenzial. Den Jungunternehmern zufolge sei dieser bislang nur in der Forschung und in wenigen Referenzprojekten eingesetzt worden. Auch wird haben über einige 3D-Druck-Projekte mit Beton berichtet. Forscher der ETH-Zürich haben zum Beispiel im Vorjahr eine ultradünne Schalung für Betonkonstruktionen aus dem 3D-Drucker vorgestellt. Das österreichische Unternehmen PrintStones hat 2019 seine erste Beton-Pflaster-Fläche mit dem 3D-Drucker fertiggestellt. Diese und weitere Projekte sind außerdem in unserer Kategorie 3D-Druck im Hausbau- und Bauwesen nachzulesen.
Markteinstieg und Pläne
Bei der Umsetzung ihrer Ideen können die beiden Unternehmer auf ihre bisher gesammelten Erfahrungen zurückgreifen.
Bereichsleiter Michael Gabriel freut sich auf den Start im März:
„Wir werden mit Pilotkunden aus der Region weitere Erfahrung sammeln und dann Schritt für Schritt im ganzen deutschsprachigen Raum aktiv werden.“
Loacker und Tomaselli haben lange nach einer passenden Anlage gesucht und Investitionen in Höhe von rund 300.000 Euro getätigt. Ein 6-Achs-Industrieroboter mit 2,8 Meter Radius kann Betondruckbahnen in einer Stärke von 1 bis 3 cm über eine Druckdüse auftragen. Über eine Mörtelpumpe folgt der Materialnachschub. Für einen ein Meter hohen Blumentopf benötigt die Anlage circa fünf Minuten. Die effiziente Arbeit ermöglicht Einsparnisse bei Material und Kosten. Das schont die Umwelt.
Michael Gabriel über die unbegrenzten Möglichkeiten:
„Was mit Beton früher undenkbar war, Freiform-Produktion ohne Schalung, wird nun Realität. Wir können komplexe Geometrien herstellen – und das in Serie.“
Tomaselli ergänzt:
„Digitalisierung, Industrialisierung und Produktivität sind große Zukunftsthemen in der Bauwirtschaft. 3D-Druck vereint alle drei und ermöglicht zudem Individualität.“
Das junge Unternehmen konzentriert sich anfangs auf die Produktion von Halbfertigteilen, Fassadenelementen, Aussparungen und Möbeln. Architekten erhalten durch Fassadenteile neue Designmöglichkeiten. Vorgefertigte Betonaussparungen reduzieren Kosten beim Betonieren von Decken und Wänden. Zusätzlich entfallen aufwendige Schalungen mit Holz. Mehr zum Thema erfahren Sie auf unserer Themenseite „3D-Druck im Hausbau“ und im kostenlosen 3D-Druck-Newsletter (hier abonnieren).








