Das US-amerikanische Unternehmen nScrypt hat gemeinsam mit dem US-Militär den „nRugged“, eine robustere Version seines BioAssembly Tools, entwickelt. Dieses kann sowohl als herkömmlicher 3D-Drucker als auch als 3D-Bioprinter für organische Substanzen eingesetzt werden. Mit dem Gerät sollen auch rauere Gegenden der Welt mit 3D-Druck versorgt werden.
Das Bioprinting-Unternehmen nScrypt hat bekannt gegeben, dass sie mit dem US-Militär gemeinsam eine robustere Version ihres BioAssembly Tools (BAT) entwickeln wollen. Damit soll 3D-Druck und Bioprinting auch in Gegenden wie zum Beispiel der Wüste möglich werden. Im März diesen Jahres hatte das Unternehmen bereits ein Verfahren namens „Precision Microdispensing“ zur Entwicklung einer Metall-3D-Drucklösung vorgestellt.
Stabiles System

Mit dem nRugged-3D-Drucksystem entstand die erste 3D-Druck-Bioprint-Plattform, die auch in raueren Umgebungen eingesetzt werden kann. Dabei handelt es sich um eine robustere Version der digitalen Fertigungsplattform Factory in a Tool (FIT). Durch die automatische Werkzeugwechselfunktion eignet ist das Gerät für normalen und Bio-3D-Druck.
Der 3D-Drucker hat ein Kohlefaser-Exoskelett und ein 150 mm x 150 mm großes, beheiztes Druckbett. Das Bauvolumen beträgt 238 mm x 173 mm x 152 mm. Die Build-Größe kann angepasst werden. Bis zu vier austauschbare Werkzeugköpfe für Mikrodispensier-, Materialextrusions-, Fräs- und Polier- sowie Pick-and-Place-Funktionen sind beim 3D-Drucker möglich.
Das Gerät hat optional eine Zielkamera für die Mikroskopie und die X-/Y-Ausrichtung, eine Prozesskamera für die Echtzeit-Videoüberwachung, ein Keyence-Linienscanner oder Punktsensor und mehr.
Biologika und Nicht-Biologika aus dem Bioprinter
Als Biodrucker kann die Maschine Biologika und Nicht-Biologika drucken. Vor Kurzem wurden mit dem Austere BioAssembly Tool (ABAT) ein Skalpellgriff, eine Gefäßklemme sowie bioaktive Bandagen mit einer in Antibiotika eingebetteten Hydrogelschicht gedruckt.
Der nRugged 3D-Drucker ist einfach einzurichten. Man muss ihn nur auspacken, an Strom stecken und kann loslegen. Er kann auch genutzt werden, während er bewegt wird. Die 100%ige Effektivität kann jedoch in solch einem Fall nicht komplett garantiert werden.
Als Stromquellen kann der 3D-Drucker 24-28 V Gleichstrom oder 100-240 V Wechselstrom verwenden. Auch ist die Nutzung mit einem solarbetriebenen Akku 48 Stunden lang möglich. Der komplette 3D-Drucker wiegt 200 Kilogramm. Die Hersteller planen, den nRugged auf der formnext 2019 erstmals der Öffentlichkeit vorstellen zu können (Newsletter abonnieren).
