Das 3D-Druck-Unternehmen nScrypt hat mit dem nRugged einen 3D-Drucker auf der AMUG 2021 demonstriert, der in rauen Gebieten eingesetzt werden kann. Im Rahmen eines Panels wurde unter anderem auch das Potenzial der Reduzierung von globalen Lieferkettenengpässen mit der 3D-Drucktechnologie untersucht. Das Factory in a Tool-(FIT)-3D-Fertigungssystem von nScrypt wird bereits in einigen Militärbasen eingesetzt.

Der Hersteller nScrypt hat basierend auf der firmeneigenen Factory in a Tool-(FIT) – Technologie mit nRugged einen 3D-Drucker entwickelt, der On-Demand-Teile in feindlichen Umgebungen schnell und präzise herstellt. Wir haben diesen bereits 2019 vorgestellt, als ihn das Unternehmen als „3D-Druck-System, das auch rauere Umgebungen mit 3D-Druck versorgen soll“ präsentiert hat. Auf der AMUG 2021 konnte der nRugged auch von Besuchern genauer untersucht werden.
Fertigungsmöglichkeiten mit dem nRugged-System
LJ Holmes von nScrypt untersuchte im Rahmen eines AMUG-Panels die Fertigungsmöglichkeiten des Gerätes für verschiedene Materialien und das Potenzial der Reduzierung von globalen Lieferkettenengpässen.
Dr. Ken Church, CEO von nScrypt, sagte:
„nRugged ist ein komplettes 3D-Fertigungssystem, nicht nur ein 3D-Drucker. Da es sich um eine Version unserer Factory in a Tool handelt, wird das Problem gelöst, in gefährlichen Umgebungen ein Präzisionsprodukt zu bauen. Unsere Maschine gewährt schnelle Mobilität bei gleichzeitiger Wahrung der Präzision.“

Die Factory in a Tool – Systeme von nScrypt sind so konzipiert, dass der Anwender ein Produkt additive herstellen, fräsen, polieren und nachbearbeiten kann und das mit einem Gerät. Die Mehrkopf-Werkzeugwechseltechnologie ermöglicht den Betrieb mehrerer Köpfe gleichzeitig, sodass die Anwender die Funktionen jedes Werkzeugkopfs kombinieren und multifunktionale Teile erstellen können.
Die FiT-Technologie wird nach und nach in alle Maschinen von nScrypt integriert, auch in die 3Dn-Serie und der 3Dn-DDM-Serie, die häufig für eingebettete Elektronik- oder Bioprinting-Anwendungen eingesetzt werden.
Weitere Details zum nRugged-System
Das Unternehmen beschreibt den nRugged als robuste Version einer FiT-Plattform. Dieser kann werkseitig konfiguriert werden, dass er entweder elektronische oder medizinische Geräte auf demselben Computer herstellt. Das System kann mit bis zu vier Köpfen ausgestattet werden, die Extrusion, Fräsen, Polieren und Bestückung gleichzeitig durchführen. Es hat ein beheiztes Bett von 150 x 150 mm und ein Kohlefaser-Exoskelett.

Sechs FiT-Systeme sind bereits in verschiedenen Militärbasen und Labors installiert und im Einsatz. Die gemeinnützige Genfer Stiftung hat mit dem US-Militär ein Projekt geleitet, bei dem die Bioprinting-Fähigkeiten des neuen Systems vergangenen März getestet wurden. Die Maschine wurde auf die Ladefläche eines Lastwagens geladen und konnte so schnell in einer Wüstenumgebung genutzt werden.
3D-Druck in rauen Umgebungen hatSPEE3D mit seinem Metall-3D-Drucker WarpSPEE3D im australischen Outback getestet. Mehrere Feldversuche waren sehr erfolgreich. Daher lag es nahe, dass mit dem Verkauf des 3D-Druckers nach Lateinamerika der WarpSPEE3D auch dort vor Ort gut Arbeit leisten wird.