Der Schweizer Hersteller industrieller 3D-Druck-Systeme Sintratec bringt mit der All-Metal Platform (AMP) eine Komplettlösung für die additive Fertigung mit zur Formnext 2022. Diese soll eine „neue Ära des Selektiven Lasersinterns“ einläuten und bietet dem Anwender flexible Module anstatt starrer 3D-Druck-Systeme. Wir stellen das neue, modulare AMP-Konzept von Sintratec einmal genauer vor.
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Pünktlich zur Formnext 2022 stellt der Schweizer Hersteller industrieller 3D-Druck-Systeme Sintratec seine Komplettlösung für die additive Fertigung, die All-Material Platform (AMP), vor. Damit kündigt das Unternehmen eigenen Angaben zu Folge eine „neue Ära für das Selektive Lasersintern“ an. AMP ermöglicht die Verarbeitung aller Materialien auf derselben Produktionslinie, wie Sintratec dem 3D-grenzenlos Magazin in einer Pressemitteilung erklärt. Sintratec will mit seiner patentierten All-Material Platform weg vom Verkauf einzelner 3D-Drucker hin zum Angebot modularer und skalierbarer AM-Fertigungsplattformen.
Zusammensetzung der All-Material Platform

Die All-Material Platform trennt den 3D-Drucker in zwei Teile, die sogenannten Build Modules und die Fusion Modules.
- Die Build Modules beinhalten alles, was mit dem 3D-Druck-Material in Berührung kommt. Dazu gehören Pulvertanks und der Recoater.
- Die Fusion Modules sind nicht mit Pulver kontaminiert und enthalten die teuren Komponenten wie Optiken oder den Laser. So lassen sich sowohl Polymere als auch Metalle auf der gleichen Produktionslinie ökonomisch verarbeiten.
Der neuartige modulare Ansatz der AMP bedeutet außerdem, dass die Module untereinander kompatibel und austauschbar sind.
Die Einführung der zweiten Modulgeneration von Sintratec – Sintratec S3 und MCU-220 zeigt die Vorteile der Plattform. Der leistungsstarke 30-Watt-Faserlaser des S3-3D-Druckers erhöht die Druckgeschwindigkeit im Vergleich zum S2-Modell deutlich. Die MCU-220 ergänzt das bestehende Build Module (MCU-160) und bietet ein um 90 % größeres Bauvolumen. Dadurch eignet es sich für größere Objekte und einen höheren Durchsatz. Das AMP-Materialportfolio wird außerdem um das Sintratec PA12 GF erweitert, die glasgefüllte Polyamid 12-Variante für Teile mit sehr hoher Formsteifigkeit und Schlagfestigkeit.
Rückwärts- und vorwärts-kompatibel
Indem Kunden Module kombinieren, können sie ihr AMP-Setup an ihre individuelle Anwendung anpassen und von einer optimalen Kostenstruktur profitieren. Die Module sind rückwärts- und vorwärts-kompatibel und stellen sicher, dass Kunden ihre bestehende Hardware bei einer Aufstockung nicht ersetzen müssen. Konventioneller industrieller 3D-Druck hat im Gegensatz zur AMP den Nachteil, dass die Skalierung vom Prototypen-System zur Fertigungslinie schwierig, kostenintensiv und zudem oft auf nur ein Material beschränkt ist.
Weitere Informationen zur AMP finden Sie auf der Website des Unternehmens. Besuchen Sie Sintratec auf der Formnext 2022, die vom 15. bis 18. November 2022 in Frankfurt am Main stattfindet. Sintratec wird dort vor Ort in Halle 11.1, Stand C39, zu finden sein. Über alle 3D-Druck-Neuheiten weltweit informieren wir auch täglich im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).