Das australische Unternehmen SPEE3D stellt auf der formnext 2019 seine neue Produktionszelle SPEE3Dcell vor. Damit will das Unternehmen Metallteile 100 bis 1000 Mal schneller drucken als bisher. In einer Live-Demonstration auf der formnext 2019 druckte SPEE3D ein 1kg schweres Kupfertel in weniger als 10 Minuten.

Das australische Unternehmen SPEE3D nutzt beim 3D-Druck von Metall mit dem neuen System SPEE3Dcell eine Ultraschallabscheidung, statt wie üblicherweise das Metall durch Wärme zu schmelzen. Eine Raketendüse beschleunigt dabei die Luft auf das Dreifache der Schallgeschwindigkeit. Auf einem sechsachsigen Roboterarm wird ein Substrat befestigt, wo das eingespritzte Pulver aufgebracht wird. Die kinetische Energie der Partikel bewirkt, dass sich mit hoher Dichte und normalen metallurgischen Eigenschaften verbindet. Metallteile können so 100 bis 1000 Mal schneller gedruckt werden als bisher, berichtet SPEE3D in einer Mitteilung dem 3D-grenzenlos Magazin.
Live Demonstration auf der formnext 2019
Mit SPEE3Dcell demonstriert SPEE3D auf der formnext 2019 die weltweit erste Produktionszelle mit dieser Technologie. Byron Kennedy, Mitbegründer und CEO von SPEE3D, sieht im demonstrierten Druckvorgang den schnellsten, der je auf einer solchen Messe live stattgefunden hat. Bei der Demonstration fordert er Mitbewerber auf, ein 1 Kilo Teil noch schneller zu drucken, egal ob nun aus Metall, Kunststoff oder Keramik, als es SPEE3Dcell tut. Lange Ruhe.
SPEE3Dcell kombiniert einen SPEE3D-Drucker mit einem Wärmebehandlungsofen und einer dreiachsigen CNC-Fräsmaschine. Für die Dauer der formnext 2019 wird SPEE3D am Stand 02 in Halle 12 die SPEE3Dcell Produktionszelle laufend vorführen. Das System druckt in sechs Minuten funkenfreie Kupferhämmer, bearbeitet sie und montiert sie auf dem Messegelände. SPEE3D will so zeigen, wie SPEE3Dcell eine schnelle, kostengünstige und skalierbare Produktion möglich macht. Erstmals über diese Technologie berichtet haben wir im vergangenen Jahr.