Ein Team des U.S. Army Engineer Research and Development Center (ERDC) fertigte unter der Leitung von Maschinenbau-Expertin Megan Kreiger im Camp Pendelton, in Südkalifornien, eine Fußgängerbrücke mit einem 3D-Drucker. Der 3D-Druck fand unter schwersten Wetterbedingungen statt, doch gelang. Die U.S. Army möchte die 3D-Drucker nun künftig auch im Rahmen internationaler Hilfseinsätze nutzen.Anzeige Ein Forscherteam des U.S. Army Engineer Research and Development Center (ERDC), geleitet von der Maschinenbau-Expertin Megan Kreiger, fertigte vor Kurzem eine Stahlbeton-Fußgängerbrücke von 9,75 Meter Länge mit einem 3D-Drucker. Hergestellt wurde die Brücke für das Camp Pendleton in Südkalifornien.Das Ziel der Maschinenbauerin ist es, eine moderne Version einer Bailey-Brücke mit Hilfe der 3D-Drucktechnologie herzustellen. Laut dem Presseartikel der U.S. Army wäre es ein erstrebenswertes Ziel, wenn man eine Brücke entwickeln könnte, die einen Panzer tragen kann. Im Juli 2018 hatte die U.S. Army einen neuartigen Beton für den 3D-Druck patentieren lassen, mit dem auch Kasernen in kurzer Zeit gefertigt werden können.Das ERDC möchte den 3D-Betondruck auch in der humanitären Hilfe und bei Katastropheneinsätzen verwenden (Bild © U.S. Army Engineer Research and Development Center).Sintflutartige Regenfälle erschwerten den 3D-DruckDer 3D-Druck des Steges war eine der größten Herausforderungen, heißt es in der Mitteilung weiter. Das Team kam zu einer Zeit, als es stark regnete, was dann auch zu Schlammlawinen führte. Aber trotz der sintflutartigen Regenfälle gelang es den Ingenieuren des Militärs, die Fußgängerbrücke mit dem 3D-Drucker aufzubauen, was wohl mit als größte, fortschrittliche Erkenntnis gewertet werden kann.Im Jahr 2018 bereits fertigte Kreigers Team in nur zwei Tagen eine 2,9 Meter hohe Stahlbetonwand für eine Kaserne auf einem Militärstützpunkt mit einem 3D-Drucker. Das 3D-Modell für die Stahlbetonwand wurde auf einem zehn Jahre alten Computer entworfen.Auf den 3D-Drucker wurde Megan Kreiger an der Michigan Technological University aufmerksam, als Sie im Zuge ihres Hauptstudiums der Materialwissenschaften und Ingenieurwesen das 3D-Druck-Labor leitete. Seit vier Jahren arbeitet die Maschinenbauerin für das Forschungs- und Entwicklungszentrum der U.S. Army.» Lesen Sie auch: Diese Brücken stammen aus einem 3D-DruckerDas 3D-Modell für die Stahlbetonwand wurde auf einem zehn Jahre alten Computer entworfen (Bild © U.S. Army Engineer Research and Development Center).3D-Druck mit Beton für humanitäre HilfeDas ERDC möchte den 3D-Betondruck auch in der humanitären Hilfe und bei Katastropheneinsätzen verwenden. Bei Naturkatastrophen ist der Militärdienst für die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln verantwortlich, doch Schutz zu bieten, sei eine Herausforderung. An zahlreichen Orten ist Zement leichter zu beschaffen als Holz, weshalb die U.S. Army Schulen, Gemeindegebäude und Häuser schneller drucken könnte, um die zerstörten Gebäude zu ersetzen. Von Vorteil sei der geringe Arbeitsaufwand für maßgeschneiderte Betonkonstruktionen ohne Schalung aus dem 3D-Drucker.Ihr Ziel sei es, die additive Fertigung als praktikable Methode zu etablieren und die Vorteile des großflächigen 3D-Drucks im militärischen und kommerziellen Bau zu nutzen. Sie wolle außerdem die Bauindustrie vorantreiben und die bestehenden Grenzen ausloten.Das ERDC fertigte eine Stahlbeton-Fußbrücke von 9,75 Meter Länge mit einem 3D-Drucker für das Camp Pendleton in Südkalifornien (Bild © U.S. Army Engineer Research and Development Center).Lesen Sie weiter zum Thema:US-Army plant Waffen aus dem 3D-Drucker – Ziel: Kostensenkung U.S. Army Research Laboratory stellt thermisches Ziehverfahren für den 3D-Druck von Ersatzteilen vor US-Army patentiert neuartigen Beton für den 3D-Druck – unter anderem auch um Kasernen schnell drucken zu können