Die U.S. Army hat in den vergangenen Jahren an verschiedenen mobilen Spezial-Beton-3D-Druckern für den Einsatz an Orten mit widrigen Bedingungen gearbeitet. Mit dem ACES Lite entstand ein 3D-Drucker der immer häufiger beim 3D-Druck von Brücken und Bunkern bei Übungseinsätzen eingesetzt wird. Läuft alles wie geplant, dann soll der ACES Lite 3D-Drucker im nächsten Jahr erstmals im Feld eingesetzt werden.
Das US Army Corps of Engineers hat mit dem Automated Construction of Expeditionary Structures (ACES)-Programm laut einem Artikel von „Forbes“ einen 3D-Drucker für den Einsatz in abgelegenen Gebieten entwickelt. Der robuste 3D-Betondrucker kommt überall hin und kann fast alles drucken. Megan Kreiger, Programmmanagerin für additive Konstruktion am Ingenieurforschungs- und Entwicklungszentrum der Armee, erklärte, dass es oberste Priorität war, ein 3D-Druckverfahren für den Einsatz in deiner Expeditionsumgebung zu entwickeln, die für militärische Zwecke geeignet ist. Materialien müssen in einem Container verschifft werden und der 3D-Drucker muss einiges aushalten können.
Details zum ACES Lite-3D-Drucker
Mit verschiedenen Partnern aus der Industrie wurden mehrere 3D-Drucker hergestellt. ACES Lite entstand in einer Partnerschaft mit Caterpillar. Er kann in einem Standard-20-Fuß-Versandcontainer gepackt und in 45 Minuten auf- und abgebaut werden. Er hat eingebaute Buchsen für eine schnelle Nivellierung und lässt sich in Sekunden kalibrieren. Der Spezial-3D-Drucker ähnelt einem Portalkran, mit Betonpumpe, Schlauch und einer Roboterdüse, die präzise Schichten aufträgt.
ACES Lite kann an jedem Betonmischer befestigt werden und mit lokalen Materialien arbeiten. Er stellt eine Musterstruktur, die sonst fünf Tage benötigen würde, an nur einem Tag her und kommt mit drei statt acht Mitarbeitern klar. Dass ACES nicht nur Standardformen drucken kann, demonstrierte das Team um Kreiger anhand eines mit 3D-Druck hergestellten Kasernengebäudes, das mit gewölbten Wänden versehen wurde, die weiter oben flach sind. Das Dach und der letzte Schliff müssen immer noch manuell erledigt werden.
Wie geht es weiter?

Jeder, der in einer schwierigen Umgebung bauen will, kann von 3D-Druckern wie ACES profitieren. Mögliche Einsatzgebiete wäre die Katastrophenhilfe, wissenschaftliche Forschung bis hin zum Tourismus und dem Aufbau von Kommunikationsinfrastrukturen an abgelegenen Orten. Eine Reihe von Demonstrationen ist geplant, darunter die weltweit erste 3D-gedruckte Fahrzeugbrücke, und die ersten ACES-Drucker werden voraussichtlich 2022 im Feld eingesetzt.
In Australien ist die Armee bereits einen Schritt weiter. In einigen Feldtests hat die australische Armee den 3D-Drucker WARPSpeed3D von SPEE3D getestet. Zuletzt wurde ein dreiwöchiger Feldversuch mit dem WarpSPEE3D-Tactical-3D-Drucker durchgeführt.
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