In Zeiten des Coronavirus ist schnelles Handeln angesagt, gerade im medizinischen Bereich. Lieferengpässe können hier schnell zum Problem werden. So war es auch der Fall in einem norditalienischen Krankenhaus, das ein Ersatzteil für ein Wiederbelebungsgerät benötigte, wie ein Online-Magazin berichtete.

Lebensnotwendige Ersatzteile schnell und vor Ort nachdrucken

3D-gedrucktes Ventil und Original
Links ist das Original zu sehen, rechts die 3D-gedruckte Kopie (Bild © Lonati SpA).

Der Lieferant konnte nicht schnell nachliefern. Für Patienten, die eine intensivmedizinische Sauerstoffversorgung benötigten, um der Infektion lange genug standzuhalten, war das Wiederbelebungsgerät jedoch sehr wichtig. Lebensnotwendige Reanimationsmaschinen mussten so lange wie möglich funktionieren. Zum Glück konnte der 3D-Druck hier helfen.

Massimo Temporelli ist Gründer vom italienischen „The FabLab“ in Mailand. Als aktiver und beliebter Förderer von Industrie 4.0 und 3D-Druck wurde er von der Herausgeberin des Giornale die Brescia kontaktiert. Sie teilte ihm mit, dass das Krankenhaus in Brescia, das in der Nähe der am stärksten betroffenen Regionen liegt, dringend Ventile für ein Gerät in der Intensivmedizin benötigte. Dem Lieferanten war es nicht möglich, Nachschub in kurzer Zeit bereitzustellen. Das Fehlen der Ventile hätte für die Patienten dramatische Folgen gehabt.

Kleinserienfertigung war schnell initialisiiert

mehrere der 3D-gedruckten Ventile
Die 3D-gedruckten Ventile kamen bereits zum Einsatz (Bild © Lonati SpA).

Temporelli kontaktierte andere FabLabs und Unternehmen in der Umgebung. Das Unternehmen Isinnova brachte den 3D-Drucker direkt ins Krankenhaus. In wenigen Stunden konnte das wichtige Ventil dank eines Filamentextrusionssystems nachgedruckt werden. Am 14.März konnten bereits 10 Patienten mit dem 3D-gedruckten Ventil geholfen werden. Lonati SpA sorgte am 15. März mithilfe eines Polymerlaser-Pulverbett-Schmelzverfahren für weitere 3D-gedruckte Ventile.

Additive Fertigung für rasche Hilfe

Gerade in Zeiten des Coronavirus ist rasche Hilfe angesagt. Im Februar hat WinSun mit Isolierstationen aus dem 3D-Drucker mehr Schutz für medizinisches Personal bereitgestellt. Die polytechnische Universität Hongkong entwickelte außerdem mit 3D-Drucker Schutzschilde gegen Coronavirus. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Flexibilität und die Geschwindigkeit der additiven Fertigung eine große Hilfe sein kann. Über alle weiteren Entwicklungen zum Einsatz der 3D-Drucktechnologie gegen das Cornavirus und die weltweite Pandemie berichten wir kostenlose im 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter (jetzt abonnieren).

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Kommentar(e) zum Beitrag
  1. Dann gebt die Datei für dieses Ventil frei oder verbreitet sie, dass auch jeder Privatmann, der einen 3D-Drucker hat, helfen kann, solche Ventile zu drucken.

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