Überall auf der Welt gibt es Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Es gibt Artefakte, Bauten, Kunstwerke. Man muss viel Geld haben, um diese alle einzeln besuchen und bestaunen zu können. Stratasys hat nun gemeinsam mit Google Arts & Culture ein Projekt ins Leben gerufen, um all das dem Menschen näher zu bringen, ohne dass man die ganze Welt bereisen muss. Aber auch Menschen mit Sehbehinderung profitieren von den taktilen Modellen aus dem 3D-Drucker.
Der US-3D-Druckerhersteller Stratasys und das Unternehmen Google Arts and Culture erwecken antike Artefakte mit einem Stratasys-3D-Drucker zum Leben. Gedruckt werden laut einer Pressemitteilung von Stratasys einige der bekanntesten Denkmäler und Artefakte in Form eines fotorealistischen Miniaturmodells.
Inhalt:
3D-Drucktechnologien als Mittel der Wahl
Von Google Arts and Culture wird die Stratasy-3D-Drucktechnologie für das Open Heritage-Projekt eingesetzt, bei dem Prototypen historischer Kunstwerke aus verschiedenen Materialien und Farben im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Die 3D-Dateien können weltweit heruntergeladen und zum 3D-Druck der Repliken verwendet werden.
Wie Bryan Allen, der Design Technologist bei Google, erklärte, solle mit dem Projekt die physische Herstellung der Artefakte untersucht und Menschen überzeugt werden, Modelle in einem Museum oder im Forschungskontext zu begutachten.
Stratasys J750 für realistische Modelle
Der Stratasys J750 verfügt über eine der größten Farbpaletten zur Herstellung enorm realistischer Modelle. Der Einsatz von über 500.000 unterschiedlicher Farben und Materialien hilft den Designern dabei, das gewünschte Designziel besser einzustellen. Zugleich lassen sich Wiederholungen optimieren und die Funktionalität von 3D-Druckmodellen verbessern.
Zu den wichtigsten Projekten von Google Arts and Culture zählt die Restaurierung seltener Gipsabdrücke, die A.P. Maudslay Ende der 1800er entdeckt hatte. Die Relikte befanden sich über 100 Jahre lang in Lagern des Britischen Museums. Designer scannten die einzelnen Gipsabdrucke per 3D-Laserscanner ein, fügten sie zusammen und rekonstruierten diese mit dem Stratasys J750. Im Anschluss wurden die Darstellungen im Internet zur Verfügung gestellt, damit ein breiteres Fachpublikum davon profitieren kann.

Beeindruckende Ergebnisse
Laut Rafie Grinvald, Enterprise Product Director of Rapid Prototyping bei Stratasys, ermöglicht der Stratasys J750 den Designern, ihr ultimatives Ziel zu erreichen. Das Modell aus dem 3D-Drucker sah am Ende genauso aus wie auf dem Bildschirm. Die Kombination lebendiger Farben und Transparenzen in einem einzigen Druck erlaube es, Designern und Ingenieuren Modelle mit erhöhter Genauigkeit und Realismus zu erstellen. Blickdichte oder transparente Strukturen und auch komplexe Materialien wie Gummi können per 3D-Druck widergespiegelt werden. Alle wichtigen Kunstwerke des Open Heritage Projekts können online abgerufen und intensiv erkundet werden.
Unterstützt von 3D-Scannern und 3D-Druckern arbeitet auch die Virginia Historical Society mit dem Virginia Museum zusammen. Besucher mit Sehbehinderungen sollen die Gegenstände taktil erfassen.