Die Schweizer Kreativagentur Atoll hat mit zwei weiteren Unternehmen einen Handschuhentferner entwickelt, der sehr einfach mit einem 3D-Drucker hergestellt werden kann. Dieser soll nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie das Risiko verringern, sich beim Ausziehen von Infektionsschutzhandschuhe mit Viren zu kontaminieren. Wir stellen den Handschuhentferner vor.Anzeige Inhaltsangabe Mehr Schutz vor Kontamination mit Viren und KeimenWeitere Details zum HandschuhentfernerAnwendung des Handschuhentferners im VideoIn den letzten Monaten haben wir zahlreiche Initiativen und gemeinnützige Projekte vorgestellt und auf der Themenseite „Coronavirus und 3D-Druck“ zusammengefasst. Unternehmen und Hobby-Makers haben unterschiedlichste Materialien entwickelt und gedruckt, für Menschen die an vorderster Front gegen das SARS-CoV-2-Virus und dessen Folgen kämpfen. Es entstanden Dinge wie Gesichtsschutzschilde, hier von Ford, oder auch Beatmungshilfen, wie jene von Isinnova.Auch nach bald zwei sehr intensiven Monaten ruft die Coronavirus-Pandemie immer noch genügend Menschen auf den Plan, die helfen wollen. Die Kreativagentur Atoll und zwei weitere Schweizer Unternehmen haben einen Handschuhentferner entwickelt, mit dem das Kontaminationsrisiko beim Ausziehen von Schutzhandschuhen verringert werden soll.Mehr Schutz vor Kontamination mit Viren und Keimen Der 3D-gedruckte Handschuhentferner soll die Gefahr einer Kontamination mit Keimen reduzieren (Bild © Atoll AG). Die Außenseite der Handschuhe sollten nie mit dem Entferner in Berührung kommen (Bild © Atoll AG).Das Hilfsmittel, an dem die Unternehmen Rapid Manufacturing und Pragma Engineering mitgearbeitet haben, soll Schutzhandschuhe sicherer entfernen können. Außerdem wird die Gefahr reduziert, dass sich der Träger des Handschuhs beim Abziehen mit Viren infiziert. Eine nicht näher genannte Studie zeigte, dass fast 50% der Menschen ihre Haut beim Entfernen von Schutzkleidung mit Keimen verschmutzen.Der Handschuhentferner besteht aus einem gebogenen Stück Kunststoff, das mit einem modularen Befestigungssystem an Wänden oder Metallstangen über einem Abfalleimer montiert werden kann. Die Hersteller empfehlen dabei, den Entferner zwischen 60 und 80 cm über dem Boden anzubringen. Der Träger steckt die Spitze des Entferners zwischen seine Handfläche und die Manschette des Handschuhs. Danach zieht er seine Hand nach oben und der Handschuh fällt in den Behälter. Atoll hebt besonders vor, dass die Außenseite des Handschuhs dabei nie mit dem Entferner in Berührung kommen soll.Weitere Details zum Handschuhentferner Die 3D-Druckvorlagen zum Handschuhentferner sind auf der Website von Atoll zu finden (Bild © Atoll AG). Atoll empfiehlt, den Handschuhentferner 60 bis 80 cm über dem Boden zu montieren (Bild © Atoll AG).Der Handschuhentferner ist für Allzweck-Untersuchungshandschuhe aus Nitrilkautschuk geeignet. Diese haben eine niedrige Manschette und liegen meist nicht eng an. Bei Handschuhmodellen, die enger anliegen, läuft der Träger Gefahr, dass diese reißen.Der Handschuhentferner ist entstanden, als sich die Unternehmer überlegten, wie sie in der aktuellen Coronavirus-Pandemie am besten helfen können. Atoll ist sehr an Vorschlägen zur Verbesserung des Handschuhentferners und Feedback von Anwendern interessiert. Auf der Atoll-Website kann die 3D-Druckvorlage im STP- und STL-Format zum kostenlos heruntergeladen werden. Auf folgender Seite finden Sie 14 weitere 3D-Druckvorlagen für den Kampf gegen das Coronavirus.Anwendung des Handschuhentferners im Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahrenVideo laden YouTube immer entsperrenLesen Sie weiter zum Thema:Risiko jetzt einzusteigen kann sich lohnen Schweizer Forscher stellen weltweit ersten Abgaskatalysator aus dem 3D-Drucker vor, der den CO2-Ausstoß von Benzinfahrzeugen deutlich reduzieren kann 3D-Drucker-Filter „Zimpure“ soll Ausstoß ultrafeiner Partikel bei 3D-Druckern um 99% reduzieren