Kraniale Implantate, hergestellt auf der EXT 220 MED Extrusionsplattform von 3D Systems, unter Verwendung von Evoniks VESTAKEEP i4 3DF PEEK-Material, wurden jetzt erstmals erfolgreich im Universitätsspital Basel, Schweiz, und im Universitätsklinikum Salzburg, Österreich, eingesetzt.
Ein patientenspezifisches 3D-gedrucktes kraniales Implantat (Schädel), das mittels der Point-of-Care-Technologien von 3D Systems hergestellt wurde, kam erfolgreich bei einer Kranioplastik im Universitätsspital Basel zum Einsatz. Unter der Leitung von Prof. Florian Thieringer, Leiter der Medical Additive Manufacturing Research Group (Swiss MAM) und der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, in Zusammenarbeit mit Prof. Raphael Guzman und der Abteilung für Neurochirurgie, nutzte das Team die 3D-Druck-Technologien von 3D Systems, um das erste kraniale Implantat direkt vor Ort herzustellen, das den aktuellen Medizinprodukteverordnungen (MDR) entspricht. Das Universitätsklinikum Basel hatte darüber auf seiner Website und in einem Video (am Beitragsende verlinkt) berichtet.

3D-Druck bietet neue Möglichkeiten
Die Extrusionsdrucktechnologie von 3D Systems zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Architektur und ihr Design einfach zu handhaben sind. Dadurch können dauerhafte, biokompatible Implantate aus Polyetheretherketon (PEEK) Material hergestellt werden. Zusätzlich ermöglicht die Technologie die Herstellung von patientenspezifischen Geometrien direkt im Krankenhaus, was sowohl Chirurgen als auch Patienten erhebliche Vorteile bietet.
Details zum Patienten
Das von dem Team im Universitätsspital Basel geschaffene Implantat wurde verwendet, um einen zerfallenden Schädelsektor bei einem 46-jährigen Mann erfolgreich zu ersetzen, der nach einem Schlaganfall im Jahr 2019 Komplikationen erlebte.
Als der Patient erstmals in die Obhut von Prof. Guzman kam, litt er unter Sehstörungen, schweren Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen, und seine Stirn sank aufgrund einer zerfallenden Schädelschale. Unter Anleitung von Dr. Neha Sharma, Ph.D., wurde zuerst ein CT-Scan des Schädels des Patienten durchgeführt, und die Daten wurden in eine Software importiert, um ein auf seine einzigartige Anatomie zugeschnittenes Modell des Implantats zu erstellen.
Prof. Thieringer sagte dazu folgendes:
„Die erfolgreiche Implantation im Universitätsspital Basel ist ein entscheidender Moment für den medizinischen 3D-Druck. Sie zeigt, wie dieses Verfahren die Patientenversorgung verändern kann. Unsere Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in ganz Europa zeigt die Stärke fortschrittlicher Technologie und Kooperation im Hinblick auf verbesserte Gesundheitsergebnisse.“
Die Point-of-Care-Lösung von 3D Systems wurde auch von einem Team im Universitätsklinikum Salzburg erfolgreich eingesetzt, um ein patientenspezifisches kraniales Implantat für einen 55-jährigen Mann zu erstellen.
Video
Medizinischer 3D-Druck am Universitätsspital Basel.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Am Ende des Tages steht die Frage, wie solche Entwicklungen im Bereich 3D-Druck den medizinischen Sektor weiter beeinflussen können. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Gedanken dazu in den Kommentaren zu teilen. Oder abonnieren Sie unseren Newsletter von 3D-grenzenlos Magazin, um stets kostenlos über alle weltweiten Neuheiten im 3D-Druck informiert zu bleiben.






