Im US-amerikanischen Bundesstaat North Carolina in der Stadt Durham wurde vor der Stadtbibliothek ein ausgefallener Pavillon installiert der mit einem 3D-Drucker hergestellt wurde. Er trägt den Namen „Purple STEAM“ und wurde von Branch Technology gemeinsam mit dem Designer Volkan Alkanoglu realisiert.
Der Designer und Pädagoge Volkan Alkanoglu aus Portland hat gemeinsam mit dem Start-up Branch Technology aus Tennessee einen massiven, lilanen und mit 3D-Druck hergestellten Pavillon mit dem Namen Purple STEAM hergestellt und diesen vor der Bibliothek in Durham installiert. Das berichtete das amerikanische Architekturmagazin „The Architect’s Newspaper„. Branch Technology erhielt vor kurzem eine 11 Mio. US-Dollar für die Weiterentwicklung seines C-Fab-3D-Drucksystems für das Bauwesen.
Details zum Bau des Pavillons „Purple STEAM“
Der Pavillon Purple STEAM wurde mithilfe von einigen sechsachsigen Robotern aus Kohlenstoff- und ABS-Filamenten gebaut. Über mehrere Wochen arbeiteten diese in der Produktionsstätte von Branch Technology in Chattanooga. Die Bibliotheksbesucher konnten an der Namensfindung teilhaben. Sie sollten über einen Zeitraum hindurch ihre Lieblingsautoren und Themen nennen. Lila war wohl ein wiederkehrendes literarisches Thema und STEAM ist eine Bezeichnung für Fächer wie Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik an Schulen und die englische Variante der in Deutschland bekannten MINT-Fächer.

Der Designer Alkanoglu sagt, laut dem Beitrag im „The Architect’s Newspape“, dazu:
„In den meisten meiner bisherigen Arbeiten habe ich sehr komplexe Entwürfe mit traditionellen Materialien wie Metall oder Holz erzielt. Mit den Fortschritten des 3D-Drucks im Maßstab eines Gebäudes eröffnen sich jedoch völlig neue Möglichkeiten für unsere gebaute Umwelt.“
Die Struktur im Detail
Die robotergedruckte Struktur ist 8,2 Meter lang, 4,3 Meter breit und 5,2 Meter hoch. Sie erzeugt eine räumliche Mehrdeutigkeit und visuelle Effekte, die durch das Zusammenführen und Mischen entstehen und durch die Überlagerung seiner Tausenden von einzelnen Elementen. Im Laufe des Tages scheint sich der Pavillon zu verändern, wenn das Licht von Tag zu Nacht wechselt. Besucher können vor Ort Geschichten lesen, Kontakte knüpfen und Gespräche führen.
Alkanoglu erklärt weiter:
„Während des Installationsprozesses kamen die Leute vorbei und fragten, ob wir ein Raumschiff bauen würden. Sie haben so etwas noch nie gesehen. Dies ist genau die Art von Neugier und Diskurs, die wir erreichen möchten.“
