Ökologen und Designer in Australien wollen dem Riesenkauz helfen. Da immer mehr Bäume abgeholzt werden, bleiben der australischen Eule, aus der Gattung der Buschkäuze, die Nistplätze weg. Mit Augmented Reality und 3D-Druck wollen Forscher und Designer dem Riesenkauz jetzt helfen und fertigten künstliche, passgenaue Nistplätze mit Hilfe von 3D-Druck und Augmented Reality.
Der Riesenkauz, ein Vogel aus dem Südosten Australiens, baut keine Nester. Er sitzt in großen Mulden in hohen Bäumen. Da Menschen diese immer mehr abholzen, steht der Riesenkauz vor einem großen Problem. Kann er nicht nisten, könnte die Population seiner Art immer stärker sinken. Wissenschaftler wollen dem Riesenkauz deshalb mit Replikaten seiner Nester aus dem 3D-Drucker helfen, seine Population weiter zu erhalten, berichtet die Website „The Connversation“.
Künstliche Nester sollen helfen
Vogelschützer bauen oft Nistkästen, die jedoch kaum helfen. 2011 nutzte ein Vogel diese, doch nur eines seiner beiden Küken überlebte. Designer und Ökologen haben jetzt eine Lösung entwickelt, wie dem Riesenkauz künstliche Nester zusagen könnten. Sie versuchten, den Vogel zu verstehen und mit der Hilfe von Computermodellen fanden sie heraus, was ein Zuhause für den Riesenkauz ausmacht.

Für diese Nester ist Platz wichtig, damit die Mutter ihre zwei Küken beim Start ins Leben unterstützen kann. Raue Innenflächen zum Kratzen und Klettern sind ideal sowie ein Schutz vor Hitze oder Regen. Das Foto einer Eule in einem baumgebundenen Termitenhügel brachte die Vogelschützer auf eine Idee. Derartige Hügel sind seltsam geformt, geben dem Vogel aber das, was er braucht.
Digitales Modell und algorithmische Unterstützung
Zuerst modellierten die Designer die Form des Zielbaums am Computer. Ein Computeralgorithmus ergänzte die Struktur, die benötigt wird. Danach wird die Struktur in ineinandergreifende Blöcke geteilt. Augmented-Reality-Headsets sollen im nächsten Schritt dabei helfen, die Nester zusammenzubauen und die Bilder digitaler Modelle auf physische Objekte zu legen.

Im System Garden der University of Melbourne wurde 3D-gedrucktes Holz für ein Nest verwendet. In der Stadt Knox stehen zwei Nester aus Hanfbeton. Pilz und Erde wären zwei weitere mögliche Materialien, die leicht formbar an Bäume befestigt werden können. Die AR-Sets zeigen, wo jeder Block hingehört. Die Daten werden derzeit noch gesammelt, aber erste positive Ergebnisse der künstlichen Nester mit stabilen Innentemperaturen liegen vor. Es sieht nach einer gelungenen Alternative aus.
