Im Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart steht mit der „Cave“ ein Box zur Verfügung, die mittels 3D-Scanner einen Tatort als dreidimensionale Welt wiedergeben kann. Mit Hilfe der dreidimensionalen, virtuellen Welt lassen sich Kriminalfälle besser aufklären.
Das Stuttgarter Höchstleistungszentrum bietet mit der „Cave“ eine „Highend-Höhle“ in der Kriminalisten per 3D-Scanner einen Tatort nachbilden können. Die Kriminalisten tasten dafür einen Tatort mit dem 3D-Scanner ab und lassen ihn in dem begehbaren Bildschirm-Kubus aus Acrylglas dreidimensional rekonstruieren. Zum Beispiel kann die Schussbahn einer Patrone nachgebildet werden oder Zeugenaussagen bestätigen lassen.

Der Würfel, mit seinen rund 20 Kubikmetern Größe, besteht aus Acrylglas in dem reale Orte in der dritten Dimension simuliert werden können, die vorher per Laser gescannt wurden. Das Betreten der „Cave“ mit einer Spezialbrille offenbart den Blick auf den Tatort in 3D bei der auch die Perspektive passend zur Bewegung geändert wird, indem Sensoren den Betrachter-Standort ermitteln.
Die 3D-Laserscanner arbeiten auf bis zu 200 Metern Entfernung und können rund 1 Million Punkte pro Sekunde mit bis zu 0,1 Millimeter messen. Per Computer entsteht basierend auf den Messdaten eine Pixelwolke, die beinahe jeden beliebigen Tatort in 3D darstellt. Die Farben werden am Ort des Geschehens von einer Kamera aufgenommen und den Messpunkten zugeordnet.
Zahlreiche Orte von Straftaten und schweren Verkehrsunfällen werden in Deutschland bereits mit dieser Methode vermessen und in einer großen Datei gesichert. Die 3D-Scanner stehen in allen Bundesländern zur Verfügung und in Zukunft könnte es sie als Smartphone-Erweiterung verfügbar sein.
Betr.Cave- Artikel
Schön, dass Caves ein Revival feiern. Aber wie passen denn vier Leute in die genannten 20 Kubikzentimeter?
Hallo Volker,
gar nicht 🙂 Korrekt muss es natürlich 20 Kubikmeter heißen und wurde im Artikel korrigiert. Danke.
Gruß,
Marcel