Forscher der Dundee University in Dundee (Schottland) verfolgen mit dem Projekt „3DVisLab“ das Ziel, die Geschichte mit 3D-Scanning neu zum Leben zu erwecken. Sie statteten dabei zum Beispiel den Yupi’k-Eskimos in Alaska einen Besuch ab und nahmen sich unter anderem beeindruckende Objekte wie die Nunalleq-Masken vor.
Mit dem Projekt 3DVisLab der Dundee University in Schottland soll Geschichte digital visualisiert werden. Das reicht von der Unterwasservisualisierung von Schiffswracks bis hin zur Luftaufklärung und archäologischen Ausgrabungen. Die Forscher der schottischen Universität Dundee machten sich laut einer Pressemitteilung mit dem 3D -Scanner „Spider“ von Artec 3D vertraut, um einzelne Fundorte, Ausgrabungsgegenstände oder auch komplette Landschaften einzuscannen.
Inhalt:
Zwei Jahre beim „Nunalleq Archaeology Project“
Sie verbrachten viel Zeit an einer archäologischen Ausgrabungsstätte in der Tundra Alaskas. Zwei Jahre lang waren die Forscher am „Nunalleq Archaeology Project“ und arbeiteten an einem digitalen Lernprogramm, das den Kindern vor Ort etwas über die Geschichte ihres Volkes – den Yupi’k – vermitteln sollte. In früheren Forschungen entdeckte man dort einzigartige Sammlungen von mehr als 60.000 Alltagsgegenständen der Yupi’k-Eskimos: Jagdutensilien, Messer aus Schiefer, geschnitzte Puppen und Figuren, Graskörbe und mehr.
Mit dem Lernprogramm konnten die Kinder ein Grassodenhaus erkunden, das anhand der Funde und dem überlieferten Wissen rekonstruiert wurde. Ein Mausklick ermöglicht eine genauere Ansicht des Objekts. Archäologen, Handwerker und Dorfälteste erzählen im Hintergrund Wissenswertes über die Gegenstände.

Gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft
Die Inhalte des Programms wurden zusammen mit der Dorfgemeinschaft entwickelt, damit auch die Überzeugungen und Werte der Yup’ik mit einfließen konnten. Die geschnitzten Holzmasken zählen zu den faszinierendsten Objekten von Nunalleq. Früher wurden sie für die traditionellen Tänze der Yupi’k oder „yuraq“ verwendet.
Eine Funktion im Lernprogramm ermöglichte es den Kindern, Objekte selber zu gestalten. Dafür gab es dieselben Farbvarianten, wie sie die Vorfahren früher zur Verfügung hatten. Damit kolorierten sie die Scans und erhielten einen besseren Zugang zu den Artefakten.

Digitale Schätze
Das neue Kultur- und Archäologiezentrum gehört dem Dorf Quinhagak und wird von diesem verwaltet. Die Scans können von den Archäologen und der Dorfgemeinschaft digital betreut und mit dem Rest der Welt geteilt werden. Der 3D-Scanner Artec Space Spider und die Software Artec Studio 13 waren mit der 3D-Radaransicht, der schnellen Verarbeitung und den realistischeren Farben für das Projekt unverzichtbar.