Mithilfe sogenannter 3D-Biodrucker gelang es Forschern bereits, lebende Netzhautzellen im 3D-Druckverfahren zu drucken. Auch künstliche Augen aus dem 3D-Drucker werden bereits kommerzialisiert hergestellt, sodass die 3D-Drucktechnologie mittlerweile große Fortschritte in diesem Bereich der Medizin gemacht hat. Letztes Jahr im Mai konnte dann erstmals mit einem 3D-Stift für organische Substanzen, einen s.g. BioPen, der Knorpelaufbau mit Stammzellen an Schafen erfolgreich getestet werden. Ein Jahr zuvor berichteten die Wissenschaftler, 97% der Stammzellen aus dem BioPen sind überlebensfähig. Ein enormer Durchbruch seiner Zeit für diese Technologie, bei der organische Substanzen im Stile eines 3D-Stifts dreidimensional erstellt werden können.

iFix-Stift soll Augenwunden heilen

Jetzt hat Professor Gerard Sutton und sein Forscherteam von der Universität Sydney und der Universität Wollongong einen neuen BioPen entwickelt. Der 3D-Stift enthält eine spezielle Tinte, die zur Behandlung von Augenwunden verwendet wird, die aktive Wundheilung fördert und Narbenbildung reduziert. Die Entwickler des „iFix-Stiftes“ wurden mit 1,1 Millionen US-Dollar vom NSW Medical Devices Fund unterstützt, um die Forschung und Vermarktung des Produktes voranzutreiben.

Professor Gordon Wallace, Professor Gerard Sutton und Brad Hazzard im Parlamentsgebäude
Professor Gordon Wallace, Professor Gerard Sutton und Brad Hazzard im Parlamentsgebäude (Bild © University of Sydney).

Biotinte soll Hornhautzellen regenerieren und Infektionen vorbeugen

Allein in Australien kommen jedes Jahr rund 55.000 Menschen ins Krankenhaus mit Hornhautverletzungen, die vor allem in Entwicklungsländern die Hauptsache für Blindheit sind. Eine Lösung bietet das tragbare 3D-Druckgerät namens iFix Pen, versprechen jetzt die Wissenschaftler. Der Stift liefert dem Augendefekt mit hoher Genauigkeit eine spezielle Biotinte, die mithilfe der 3D-gedruckten Struktur direkt auf das Auge verteilt wird. Dadurch wird den Hornhautzellen geholfen, sich zu regenerieren und eine biologische Barriere gegen anhaltende Schäden und Infektionen zu bilden.

Professor Suttons Forschung hat gezeigt, dass der Stift den Schmerz des Patienten minimieren und seine Genesungszeit durch den Einsatz von Antibiotika verkürzen kann. Die Technologie ist im gemeinsamen Besitz der Universität von Sydney und dem South Eastern Sydney Local Health District. Die Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen US-Dollar soll dabei helfen, dieses großartige Konzept vom Labor in die Klinik zu bringen. Alleine die Vorbereitung des iFix-Konzepts brachte dem Forscherteam letztes Jahr $ 45.000 für den Gewinn auf der ersten Innovations-Challenge Sydney Research – The Big Idea 2017, berichtet die Universität von Sidney in einem Pressebericht auf ihrer Website.

iFix-Pen
Der iFix-Pen soll Schmerzen lindern und die Regenerationszeit verkürzen (Bild © University of Sydney).

Wunschziel ist künstlich erstellte Hornhaut mit 3D-Druck

„Der iFix-Stift ist nur ein Teil des gesamten Projekts für Hornhautbiotechnologie und wir hoffen, dass wir mit der Unterstützung von The Big Idea und dem Medical Devices Fund in den nächsten fünf bis zehn Jahren mithilfe von Bioengineering und 3D-Druck eine künstliche Hornhaut entwickeln können“, sagt Professor Sutton.

Aktuell sind bereits einzelne Tierversuche im Gange, wobei ab 2019 auch erste Versuche mit Menschen vorgesehen sind. Die Augenhornhaut wurde übrigens bereits von einem chinesischen Unternehmen mit 3D-Druckern erstellt, sodass die 3D-Drucktechnologie in diesem Bereich der Medizin in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht hat. Über weitere Neuigkeiten aus dem Bereich des 3D-Drucks informieren wir Sie mit unserem kostenlosen Newsletter, der hier abonniert werden kann.

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