Greg Mark ist CEO von Markforged, einem bekannten US-Hersteller für 3D-Metalldrucker aus Cambridge (Massachusetts).

Der Ist-Zustand

Der 3D-Druck kann in seinem jetzigen Zustand nicht bleiben, da er sehr ineffizient ist, erzählt Greg Mark in einem Interview. Das Erstellen von physischen Produkten benötigt sehr viel Zeit, Test- und Fehler Iterationen, Produktwerkzeuge und benötigt noch immer Wochen bis teils Monate, abhängig vom Produkt. In unserer schnell wechselnden, digitalen und agilen Welt reagieren Unternehmen schnell auf Veränderungen des Marktes, da kann der 3D-Druck noch nicht mithalten.

Der Plan

CEO Greg Mark (Bild © 3DPrintIndustry.com).

71 % der Hersteller haben den 3D-Druck in ihr Unternehmen integriert. Die Hälfte von ihnen erwarten auch eine Anwendung in der Großserienproduktion, so Mark. Deswegen entwickelt sich der 3D-Druck in Richtung skalierte, digitale Fertigung. Damit wird der altbekannte Herstellungsprozess abgelöst.

Skalierte, digitale Fertigung

Es gibt drei Hauptanforderungen um auf diese Weise produzieren zu können:

  1. Starke Teile aus den richtigen Materialien: Werkzeuge und Vorrichtungen, die eine Aufgabe im Herstellungsprozess erfüllen müssen, benötigen das richtige Material mit den richtigen Eigenschaften, wie z.B. Festigkeit-Gewichts-Verhältnisse oder Zähigkeit. In vielen Fällen benötigen Sie auch ein Eins-zu-eins-Ersatzteil mit den gleichen Eigenschaften wie das Original. Opel in Eisenach zum Beispiel fertigt Ersatzteile für seine Spezialwerkzeuge bereits mit dem 3D-Drucker.
  2. Skalierte Architektur: Es werden verschiedene 3D-Drucker benötigt, die parallel und zuverlässig nutzbar sind. Managementsoftware kombiniert mit einem Produktionsvolumen, um Massenproduktion oder Anpassungen vorzunehmen. Cloud-basierte Software wäre ein großer Bonus, um viele Drucker über Länder und Kontinente hinweg koordinieren zu können. Hier arbeitet zum Beispiel SAP an diversen Ansätzen.
  3. Kosten: Die Produktion für kundenspezifische Aufträge, geringes Volumen oder komplexe Teile ist momentan günstiger mit 3D-Druck. Die Großserienfertigung ist allerdings in den meisten Fällen noch nicht wirtschaftlich, auch wenn erste Hersteller 3D-Drucker für die Großserienfertigung erfolgreich einsetzen. Sobald sich die Erschwinglichkeit von laufenden Metall- oder starken Kunststoffdruckern dem Aufbau einer traditionellen Produktionslinie nähert, wird es wohl den Umschwung in der Branche geben.

Dies ist kein 5-Jahres-Plan, denn diese Fertigung entsteht und wird in den nächsten 3 Jahren wachsen, meint der CEO von Markforged.

Die Kosten für 3D-Drucker fallen

Das ADAM-Verfahren, bekannt aus dem Metal X 3D-Drucker von Markforged, für Metall-3D-Druck wird schon für ein Zehntel der 3D-Drucker verwendet und soll noch weiter verbreitet werden.

Als Beispiel aus seinem eigenen Vertrieb nennt Greg Mark das Unternehmen Dixon Valve & Coupling. Vor der Verwendung eines Verbundkunststoffdruckers von Markforged hatte das Unternehmen hohe Kosten, um benötigte Ersatzgreifer für ihren Roboter zu fertigen. Vorher dauerte der Druck ohne Versand 72 Stunden und kostete um die $200. Mit dem Mark Two 3D-Drucker dauert es weniger als 24 Stunden und kostet $9.

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Das Ergebnis

Tatsächlich ergab eine ROI-Analyse 95 % Kosten- und 80 % Zeitersparnis bei der Herstellung über Markforged. Weiterführend kann so das Tempo der Produkteinführung beschleunigt werden, kostspielige und platzraubende Lagerung von Ersatzteilen würde entfallen. Auch Joe DeSimone, CEO von Carbon, sprach sich in einem Interview für die Abschaffung von Prototyping aus und sieht in den kommenden 5 Jahren den Start der Produktion direkt nach der Produktentwicklung am PC.

Wir sind gespannt, wie diese Entwicklung weitergehen wird und werden für Sie weiter darüber berichten (Newsletter abonnieren).

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