Mit CARBOPRINT® möchten die Unternehmen TheExOne Company und die SGL Group Kohlenstoff- und Graphitbauteile mithilfe von 3D-Druckern marktreif herstellen. Dafür legen beide Unternehmen im Rahmen einer Kooperation ihre Kernkompetenzen zusammen. Erste Materialentwicklungsstudien fanden bereits statt.
Die SGL Group und ExOne haben mit Unterstützung der 3D-Druck-Technologie gedruckten Kohlenstoff- und Graphitbauteile unter den Markennammen CARBOPRINT® zur Marktreife gebracht. Die zwei Unternehmen profitieren im Rahmen ihrer Zusammenarbeit von ihren Kernkompetenzen.
Die SGL Group liefert im Rahmen der Kooperation das Fachwissen zum Rohstoff Kohlenstoff, der Pulveraufbereitung und vielseitigen Technologien zur Weiterveredelung von Kohlenstoffbauteilen beigesteuert. The ExOne Company liefert als nach eigenen Angaben führender Anbieter der industriellen Binder Jetting Technologie die 3D-Druck-Kompetenz. Das Thema Kohlenstoff-3D-Druck ist aber keineswegs neu. US-Kohleunternehmen Ramaco Carbon wird in Zukunft Bauteile für Autos und Flugzeuge herstellen, die aus Kohlenstoff bestehen und hierbei kommt das CLIP-3D-Druckverfahren des bekannten US-Start-ups Carbon zum Einsatz.
Die Binder Jetting Technologie ermöglicht die Herstellung kleiner Prototypen, eine wirtschaftliche Serienproduktion und eine schnelle Erarbeitung kundenspezifischer Lösungen.
Nach dem 3D-Druck ist ein Kohlenstoffkörper anfangs porös, doch im Nachveredelungsprozess der SGL Group kommt zum Beispiel eine Polymer-Imprägnierung, eine Silizium-Infiltration oder Metall-Infiltration hinzu. Diese Zusatzprozesse ermöglichen vielfältige Materialeigenschaften, die an den Anwendungsfall angepasst werden können, heißt es in einer Pressemitteilung.

Diese erste Materialentwicklungsstudie fand ihren Abschluss, dem jetzt die Bauteilentwicklung mit dem Ziel folgt, die enorme Designfreiheit des 3D-Drucks in realen Kundennutzen umzuwandeln. Basierend auf den Grundeigenschaften von Kohlenstoff wie der hohen chemischen Stabilität, der guten elektrischen und thermischen Leitfähigkeit entstehen aktuell erste Versuchsbauteile für die Anwendungstests im Bereich des chemischen Apparatebaus und der Umwelttechnik.

Als Beispiel werden Wärmetauscher und Einbauten für Destillationskolonen und Pumpenbauteilen aus silizierten Kohlenstoff aus dem 3D-Druck. Der neue Werkstoff feierte seine Premiere auf der Berliner Abfall-, und Energiekonferenz, die Ende Januar stattfand. Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle weiteren Neuigkeiten im 3D-Druck. Mehr Entwicklungen zu 3D-Drucker-Materialien finden Sie auch auf unserer Themenseite.