Das österreichische Keramik-3D-Druck-Unternehmen Lithoz übernimmt das BAM-Spin-off CerAMing, welches das Layer-Wise Slurry Deposition-Verfahren entwickelt hat. Diese Technologie deckt den Bereich zwischen dem LCM- und dem LIS-Prozess ab. Lithoz verfügt mit der Übernahme über ein komplettes „Alles-aus-einer-Hand“-Portfolio.
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Das Keramik-3D-Druck-Unternehmen Lithoz berichtet in einem LinkedIn-Beitrag von der Übernahme des deutschen Unternehmens CerAMing, dem Patentinhaber des keramischen 3D-Druckverfahrens Layer-wise Slurry Deposition (LSD).
Lithoz und CerAMing

Mit der Übernahme des erfolgreichen Spin-offs der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung) CerAMing verfügt Lithoz über ein komplettes „Alles-aus-einer-Hand“-Portfolio. Neben komplementärem, marktrelevanten Prozessen im 3D-Druck für Hochleistungskeramik ergänzt die LSD-Print-Technologie den LCM-Prozess sowie die neue LIS-Technologie (Laser Induced Slipcasting) von Lithoz, die das Unternehmen zu Beginn des Jahres 2022 der Öffentlichkeit präsentiert hat.
Lithoz konzentriert sich mit dem LCM-Prozess auf ultrapräzise Auflösungen und hochkomplexe innere Strukturen, weshalb er sich unter anderem für zahnmedizinische Anwendungen eignet. Bei der LIS-Technologie, die zum Beispiel im Keramik-3D-Drucker CeraMax V900 genutzt wird, stehen besonders hohe Wandstärken und größtmögliche Volumina bei vollständiger Dichte im Vordergrund. Die LSD-Print-Technologie von CerAMing erweitert das Technologieportfolio um die Schicht-für-Schicht-Aufschlämmung und deckt den Bereich zwischen dem LCM- und dem LIS-Prozess ab. Die drei Verfahren haben zudem extrem hohe Dichten und sehr gute Materialeigenschaften der Druckobjekte gemeinsam.

Stimmen der Verantwortlichen
Dr. Johannes Homa, CEO von Lithoz, der das Unternehmen vor 11 Jahren gegründet hat, sagte:
„Mit der Übernahme von CerAMing erweitert Lithoz erstmals sein Technologieportfolio durch eine strategische Akquisition. Wir sehen diese Technologie als eine weitere wichtige Säule bei der Verwirklichung unserer Vision, eine geografisch unabhängige und dennoch vollständig digital vernetzte globale Serienproduktion in der Keramikindustrie zu ermöglichen. Mit unserer marktführenden LCM-Technologie konnten wir dies bereits realisieren, und neben der LIS-Technologie werden wir unsere Ziele bald auch mit dem LSD-Druck als komplementäre Technologien mit der gleichen hohen Qualität und ohne Kompromisse bei den Ergebnissen vorantreiben können.“
Sebastian Walzel, Mitbegründer von CerAMing, sagte:
„Als wir 2019 unsere Reise als Unternehmer begannen, waren wir besonders von der Erfolgsgeschichte von Lithoz inspiriert. Es erfüllt uns mit Stolz, dass CerAMing nun Teil dieses Erfolgs wird und die Früchte unserer Arbeit zu seinem Fortschritt beitragen.“
Prof. Dr. Ulrich Panne, Präsident der BAM, sagte:
„Ausgründungen wie CerAMing leisten einen wichtigen Beitrag zum Technologietransfer, der eine der zentralen Aufgaben unserer Forschung darstellt. An der BAM gibt es viele exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit innovativen Ideen. Unsere BAMStartup-Slingshot-Initiative unterstützt sie mit wissenschaftlichem Know-how und unserer exzellenten Laborausstattung auf ihrem Weg zum Unternehmertum.“