Einem Ärzteteam aus China ist eine unglaubliche Operation geglückt: Mithilfe von 3D-Scannern und 3D-Druckern konnte ein Titanimplantat produziert werden, das einem kleinen Mädchen das Leben rettete.
In den vergangenen Wochen haben wir hier bei 3d-grenzenlos über einzigartige medizinische Eingriffe aus China berichtet. Sei es, dass Kreuzbeine oder Brustbeine als Implantate eingesetzt werden konnten – in dem Land der aufgehenden Sonne, geht auch die 3D-Drucktechnik auf. Immer wieder erstaunen uns die medizinischen Durchbrüche. Doch sie alle können bei Weitem nicht mit einer vor zwei Tagen geglückten Operation an einem dreijährigen Mädchen mithalten.

Die kleine Han Han leidet an einer sogenannten Hydrocephalus, einer krankhaften Erweiterung der Flüssigkeitsräume im Schädel. Der Kopf der Erkrankten nimmt dabei ungewöhnlich an Größe zu, was bei der erst drei Jahre alten Patientin ebenso der Fall ist. Han Hans Kopf ist viermal so groß, wie das anderer Kinder in ihrem Alter. Das hat zu starken Beschwerden geführt, die dank einem sensationellen Eingriff unter Kontrolle gebracht werden konnten.
Die Eltern von Han Han selbst konnten es sich nicht leisten für die Kosten der Behandlungen, in denen sich ihre kleine Tochter seit der Geburt befindet, aufzukommen, doch dank unzähliger Spender aus dem Netz konnten diese trotzdem bezahlt werden. Ärzte jedoch befürchteten, dass wenn nicht bald etwas für das Mädchen getan werden würde, es sein könnte, dass der Schädel nicht mehr in der Lage ist den immer größer werdenden Innendruck Stand zu halten.

An dem Second People’s Hospital der Hunan Provinz in China, sahen Ärzte nur eine Möglichkeit: eine Entfernung des gesamten Skalps. Als Ersatz würden die Ärzte den weltweit ersten Skalp aus dem 3D-Drucker einsetzen. Die Operation war nach 17 Stunden von Erfolg gekrönt, die überschüssige Flüssigkeit in Han Hans Schädel konnte herausgelassen und der Titan-3D-Skalp eingesetzt werden. Ein Wunder bleibt dennoch die Tatsache, dass das kleine Mädchen den Eingriff überlebt hat. Die Ärzte sind zudem zuversichtlich, dass sie es schaffen wird sich vollständig zu erholen.
Natürlich wird eines Tages ihr Schädel weiter wachsen und das Implantat abstoßen, doch ein erster unglaublicher Schritt um das Leben des Mädchens zu retten konnte dank 3D-Drucktechnik schon heute erreicht werden.
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