Der Inder Amit Bhanot leidet seit Jahren an starken Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit. Selbst zwei Hüfttransplantate konnten keine Abhilfe schaffen, doch jetzt soll ihm ein Titan-Implantat aus dem 3D-Drucker ihm helfen.Anzeige Bei Amit Bhanot wurde im Jahr 2000 die Krankheit Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) festgestellt und führt zu einer Versteifung der Gelenke, verbunden mit massiven Gesundheitsproblemen. In den Jahren 2007 und 2008 erhielt er verschiedene Hüftprothesen. Er konnte damit wieder frei laufen, bis er 2017 erneut Schmerzen verspürte und bekam die Information, dass seine Prothesen mittelfristig wieder erneuert werden müssen.Das erfolgreich eingesetzte Hüftimplantat aus dem 3D-Drucker (Bild © 3Dprint.com).Ami Bhanot wurde in Indiens größten Krankenhaus All India Institute of Medical Sciences (AIIMS) vorgestellt. Prof. Rajesh Malhorta, der Leiter der Orthopädie-Abteilung stellte fest, dass die Krankheit ein Großteil des Beckens zerstörte und die Prothese keine korrekte Funktion mehr zeigte. Hier kommt jedoch keine klassische chirurgische Behandlung zum Tragen und es musste eine Lösung gesucht werden, die sich mit dem Unternehmen Global Health Care schließlich fand, berichtet das US-Blog 3dprint.com.Die Firma druckte ein Hüftimplantat aus Titan mit einem 3D-Drucker und nutzte dafür 3D CT-Scans von Bhanot als Basis. Vor der Herstellung des endgültigen Produkts entstanden ein paar Kunststoff-Prototypen. Als 3D-Drucker diente ein EOS Ti64ELI. Die Operation fand am 25. April 2018 statt, dauerte neun Stunden und verlief erfolgreich. Nach Prognose der Ärzte wird Bhanot seine komplette Beweglichkeit wieder erreichen und keine Schmerzen mehr haben.Lesen Sie weiter zum Thema:Ärzte implantieren Frau erfolgreich einen Titan-Wirbel aus einem 3D-Drucker Städtisches Klinikum Görlitz vermeldet erfolgreiche Implantation von einem Titan-Wirbelsäulenimplantat aus dem 3D-Drucker Papagei „Gigi“ mit weltweit ersten Titan-Schnabel-Implantat aus dem 3D-Drucker