Der junge Inder Melvin George konnte sich keinen 3D-Drucker leisten, weshalb er sich entschied selber einen zu bauen. Die Kosten für das Gerät belaufen sich auf 230 Euro. Mit seinem 3D-Drucker, der Objekte bis zu einer Größe von 1200 x 830 x 830 mm drucken kann, hat er auch schon den Vereinigten Arabischen Emiraten auf sich aufmerksam gemacht.
Der 3D-Drucker wird in vielen Ländern günstiger und so auch zugänglicher, ist jedoch für die meisten Personen in ärmeren Ländern wie Indien noch immer unerschwinglich. Melvin George, ein 24 Jahre alter Mann aus dem Norden des südindischen Kerala, wollte seinen Traum noch nicht so schnell aufgeben und hat großen 3D-Drucker selbst gebaut. Das berichtet die Khaleeji Times, eine Zeitung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
George wollte die Teile einer Gitarre in 3D drucken, fand den Preis von 7.500 Dh (rund 1.722 EUR) jedoch zu teuer. Er erklärt:
„Obwohl ich eine Gitarre aus Holz gebaut hatte, wollte ich unbedingt Originalteile des Musikinstruments verwenden. Ursprünglich wollte ich einen 3D-Ausdruck machen, entschied mich aber später wegen der unerschwinglichen Kosten, einen selbst zu erstellen, der sich als ziemlicher Erfolg herausstellte.“

Seinen selbst gebauten 3D-Drucker konnte er mittlerweile so gut aufrüsten, dass er einen Wert von 1.000 Dh (rund 230 EUR) hat. Damit ist er in der Lage Objekte mit einer Größe von 120 x 83 x 83 cm zu drucken. Neben Teilen für seine Gitarre und den Verstärker konnte er auch Figuren und Schaustücke ausdrucken.
Er ergänzt:
„Ich stelle meine eigene Polymilchsäure (PLA), eine der wichtigsten Zutaten für den 3D-Druck, mit Mais her. Das industriell hergestellte PLA verwendet Zusatzstoffe und ist ökologisch schädlich, aber das selbst angebaute Zeug ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar und sicher.“
George berichtet darüber, dass er eine brandneue 3D-Druck-Kinematik entdeckt habe, die die Druckgeschwindigkeit drastisch verändern soll. Nach diesen Spezifikationen einen Drucker zu bauen ist kompliziert. Teile für einen solchen gäbe es aber. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate interessieren sich für seine Arbeit. Es wird sich zeigen, ob George schlussendlich eines Tages in den VAE arbeiten und für ein 3D-Druck-Unternehmen tätig werden wird.
Vielleicht nicht so ausgefeilt wie der 3D-Drucker von George, aber trotzdem erwähnenswert ist auch der 3D-Drucker, den ein Schüler für nur 10 Euro aus Schrott und Abfall gebaut hat. Mehr Neuheiten aus der Welt des 3D-Drucks bietet täglich das 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).