Das spanische 3D-Druckunternehmen BCN3D ist Teil des „COVID-19 Rapid Response Innovation Projekts, kurz CAR3D. Das CAR3D-Projekt hat es sich zum Ziel gemacht, europaweit Designs für den 3D-Druck von Masken und anderen persönlichen Schutzausrüstungen verfügbar zu machen, die den EU-Normen entsprechen. Dafür werden zahlreiche 3D-Drucker eingesetzt.
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben viele Unternehmen Masken, Schutzausrüstungen und andere Hilfsmittel mit dem 3D-Drucker realisiert. Das italienische Projekt „Open Breath“ stellte im Mai ein 3D-Druck Open-Source-Langzeitbeatmungsgerät für COVID-19-Patienten vor. Vielen Firmen ist es wichtig, Mitarbeiter in Gesundheitsberufen bei der Ausführung ihrer Arbeit mit Schutzausrüstungen zu unterstützen. Mit Masken und anderen Hilfsmitteln soll ein neues Projekt dabei helfen, den Schutz vor einer Ansteckung aufrechtzuerhalten. Das berichtet das 3D-Druckunternehmen BCN3D in einer Pressemitteilung.
BCN3D im Kampf gegen die COVID-19 Pandemie

BCN3D hat bereits im März allen vielversprechenden Projekten im Kampf gegen die COVID-19 Pandemie seine 3D-Drucker zur Unterstützung angeboten. Die Umsetzung sollte nicht an der mangelnden Ausrüstung scheitern. Um wiederverwendbare Masken zu entwerfen, zu entwickeln und zu validieren, wurde BCN3D Teil des COVID-19 Rapid Response Innovation-Projekts. Die Masken sollen den EU-Spezifikationen entsprechen und für die Replikation in ganz Europa verfügbar sein. Dabei achten die Entwickler besonders darauf, Qualitätsstandards in Bereichen wie Ergonomie, Atmungsaktivität und komfortablen Hautkontakt bei den Masken zu erfüllen.
Weiter sind Gesichtsschutzschilde geplant, die den EU-Standards entsprechen. CAR3D will die digitalen Designs möglichst weit verbreiten. So sollen lokale Hersteller europaweit in der Lage sein, hochwertige, wiederverwendbare Masken und Gesichtsschutzschilde herstellen zu können.
Netzwerk an Lieferanten hilft mit
Das Ziel des Projekts ist es, die Beschaffung von Schutzausrüstung wie Masken oder Gesichtsschutzschilden zu sichern und so ein größeres Angebot an Produkten, die den EU-Standards entsprechen, verfügbar zu machen. Außerdem soll damit die Abhängigkeit von Lieferanten außerhalb Europas reduziert werden, sodass auch keine Masken mit nicht europäischen Qualitätsstandards eingesetzt werden müssen.
Mit Unternehmen aus der 3D-Druck-Branche wird so der aktuelle Bedarf gedeckt, ohne dass eine neue Branche benötigt wird. Es entsteht ein Netzwerk an Lieferanten, die im Notfall zum Einsatz kommen und den Bedarf an Schutzmaterialien wieder aufstocken können. Über die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie mit Bezug auf die 3D-Drucktechnologie berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos-Magazin-Newsletter (jetzt kostenlos abonnieren).
