Das US-Unternehmen Boeing, der zweitgrößte Hersteller von Luft- und Raumfahrttechnik, und Northrop Grumman, ein amerikanischer Hersteller von Rüstungstechnik, schließen sich dem AM-Forward-Programm an. Das von der Biden-Regierung unterstützte Programm hat es sich zum Ziel gesetzt, kleineren in den USA ansässigen Zulieferern, dabei zu helfen, den Einsatz des 3D-Drucks zu steigern.
Die beiden Unternehmen Boeing und Northrop Grumman schließen sich einer Meldung von Reuters zufolge dem Additive Manufacturing Forward (AM Forward)-Programm an. Das Programm ist ein vom Weißen Haus unterstütztes Paket, das kleineren in den USA ansässigen Zulieferern mit dem Einsatz von 3D-Druck und anderen modernen Technologien bei fortschrittlichen Fertigungstechnologien helfen soll.
Arbeitsplätze schaffen mit 3D-Druck
US-Präsident Joe Biden hat das freiwillige Programm im Mai 2022 vorgestellt. Es soll die Nutzung der additiven Fertigung durch Lieferanten fördern. Die gemeinnützige Applied Science & Technology Research Organization of America (ASTRO America) hat das Programm organisiert. Die Biden-Administration beschreibt den 3D-Druck als innovative Technologie, die Unternehmen in den USA dabei unterstützen kann, zu florieren und Arbeitsplätze zu schaffen.
Neal Orringer, CEO von ASTRO America, sagte:
„Bei der Krise in der Lieferkette geht es nicht nur um den Ausbau von Häfen. Es geht um den Aufbau von Teilen – genau hier in Amerikas kleinen Fabriken.“
Zu den ersten Unternehmen, die sich dazu verpflichtet haben, additiv hergestellte Teile von kleineren US-Zulieferern zu kaufen, Mitarbeiter von Zulieferern in neuen additiven Technologien zu schulen, technische Unterstützung zu leisten und sich an der Entwicklung von Zertifizierung von Standards zu beteiligen, gehören GE Aviation, Siemens Energy, Raytheon Technologies, Honeywell und Lockheed Martin.

Pläne von Boeing und Northrop Grumman
Boeing und Northrop Grumman möchten die Anzahl kleiner und mittlerer Lieferanten erhöhen, die um Angebotspakete für AM-Produkte konkurrieren. Boeing will außerdem die Kapazität seiner qualifizierten kleinen und mittleren Lieferanten um 30 % erhöhen und technische Anleitungen zur Erfüllung der Qualifikationsanforderungen bereitstellen.
Melissa Orme, Vizepräsidentin für additive Fertigung bei Boeing, sagte:
„Wir wissen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industriebasis, einschließlich Boeing, von der Fähigkeit eines breiten Spektrums von Zulieferern abhängt, die kritische Luft- und Raumfahrtteile herstellen und nachbearbeiten.“
Mit Technologien wie der additiven Fertigung können Unternehmen Vorlaufzeiten und Materialkosten von Teilen um 90 % reduzieren und den Energieverbrauch halbieren. Zahlreiche Unternehmen weltweit haben das erkannt und nutzen den 3D-Druck, um ihre Fertigungsprozesse zu optimieren. Der japanische Automobilhersteller Toyota und der 3D-Druck-Dienstleister SOLIZE verbessern mit 3D-Druck die Fertigungsprozesse zur Herstellung von Ersatzteilen bei Toyota. Das US-Luftfahrtunternehmen Collins Aerospace eröffnete im Juni 2022 ein 3D-Druck-Zentrum für MRO-Arbeiten an Flugzeugen, um mit dem 3D-Druck noch effizienter arbeiten zu können.
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