Die Apium Additive Technologies GmbH hat mit ihren Geräten den 3D-Druck des neuen BASF-Filaments Ultrafuse 316LX getestet. Welche Ergebnisse dabei erzielt wurden, ist Inhalt des nachfolgenden Beitrages.
Die Apium Additive Technologies GmbH hat das neue Filament Ultrafuse 316LX von der BASF getestet. Das Filament setzt sich aus einem polymeren Binderanteil mit ca. 80 Gew.-% rostfreien Stahl 316L Partikeln zusammen. Die per FFF-3D-Druck hergestellten Grünkörper wurden in einer Nachbearbeitung durch eine katalytische Säure im Rahmen eines Entbindungsprozesses gezogen und im Anschluss in einem Ofen gesintert.
Das Material Ultrafuse 316LX kann Firmenangaben zufolge durch Apiums FFF 3D-Drucktechnologie einfach verarbeitet werden. Die strukturellen Eigenschaften der mit Apium 3D-Druckern hergestellten Grünkörper erhöhen die Überlebenschancen während des Entbindungs- und Sinterprozesses. Die gesinterten Teile treffen die Anforderungen an die Geometrie. Die mechanischen Eigenschaften der gesinterten Teile sind vergleichbar mit gehärtetem 316L rostfreien Stahl.

Die Durchlässigkeit der Teile beläuft sich auf weniger als zwei Prozent. Mit den Apium 3D-Druckern können kleine und mittelständische Unternehmen Prototypen und funktionelle Teile in Kleinserie zu sehr wettbewerbsfähigen Kosten herstellen. Zur Zeit arbeitet der Hersteller an einer Integration des Entbindungs- und Sinterprozesses in die 3D-Drucklösung.
Das 3D-Druckverfahren FFF (Fused Filament Fabrication) verwendet bei der Herstellung von Produkten nur die Materialmenge, die für die Fertigung des gewünschten Bauteils erforderlich ist. Beim FFF-3D-Druck werden Thermoplaste eingesetzt, die bezüglich ihrer Kosten niedriger sind als jede der anderen 3D-Druck-Varianten. Thermoplaste können mit einer Reihe verschiedener Materialien kombiniert werden. Hierbei werden sie mit dem Material in eine Compoundierung gefüllt. Metalle, Glas, Keramiken, Holz, Carbon und nicht-schmelzbare Polymere wurden schon für die Herstellung von Polymer-Kompositen verwendet. Metall Polymermatrizen lassen sich mittlerweile mit Spritzgussverfahren verarbeiten. Beim Metall-Spritzguss (MIM) werden die Vorteile der Massenherstellung und das Rapid Manufacturing miteinander verbunden.

Die Firma Xact Metal hat mit dem XM200 im Juni seinen laserbasierten industriellen 3D-Metall-Drucker vorgestellt, der 120.000 US-Dollar (ca. 111.000 Euro) kostet und 1,5 Meter Material pro Sekunde drucken kann. GE Additive kündigte im letzten Monat sein Entwicklungsprojekt ATLAS an und wird nach Konzernangaben den weltweit größten 3D-Metall-Drucker einsetzen. Der 3D-Metalldruck findet vor allem in der Industrie wie zum Beispiel in der Autoproduktion, Luftfahrt, Raumfahrt und Medizin verstärkt Anwendung.