Das Unternehmen Norsk Titanium aus Norwegen wird für den US-Flugzeugkonzern Boeing Titan-Strukturbauteile mit dem 3D-Drucker herstellen. Die Komponenten werden in den Jumbojet Boeing 787 Dreamliner verbaut. Boeing, im 3D-Druck mit zahlreichen weiteren Projekten bekannt, profitiert bei der Fertigung von Einsparungen in Millionenhöhe. Bei den Strukturkomponenten handelt es sich Norsk zufolge um kritische Bauteile der kommerziellen Passagiermaschine und dass Boeing hierbei auf den 3D-Druck setzt, zeige wie groß das Vertrauen führender Luftfahrtunternehmen bereits in diese Technologie ist.

Die zwei Unternehmen arbeiteten beim Designprozess der Komponenten eng zusammen mit dem Ziel, die hohen erforderlichen Anforderungen zu erfüllen. Beim 3D-Druck der Bauteile setzt Norsk sein RPD-Verfahren (Rapid Plasma Deposition) ein. Titan wird dabei in Argongas geschmolzen und schichtweise exakt aufgetragen, bis das gewünschte Bauteil entstanden ist. Nach intensiven Tests wurden die Komponenten zur Zertifizierung bei der US-Luftfahrtbehörde FAA eingereicht. Die FAA gab grünes Licht, weshalb nun die kommerzielle Fertigung starten kann.

Millionen Euro Einsparungen pro Flugzeug

Bauteil aus 3D-Drucker für Boeing 787
Komponente aus dem 3D-Drucker für die Boeing 787 Dreamliner (Bild © Norsk Titanium).

Norsk Titanium zeigt sich davon überzeugt Boeing massive Kostenvorteile zu bringen, sobald bis 2018 verstärkt Bauteile gedruckt würden. Pro Dreamliner könnten sich die Kosteneinsparungen auf umgerechnet 1,85 bis 2,87 Millionen Euro belaufen. Eine Boeing 787-8 bzw. 787-10 kostet dem Katalogpreis zufolge 208,57 bis 283,65 Millionen Euro.

Die Entwicklungen in der Luftfahrtindustrie zum 3D-Druck sind rasant: Siemens, Strata und Etihad Airways Engineering zeigten im März 2017 eine erste Flugzeugkomponente aus dem 3D-Drucker. Boeing stellt seinen Geschäftspartnern eine virtuelle Bibliothek für gedruckte Flugzeugteile zur Verfügung. Das Gemeinschaftsprojekt Aeroswift plant für Boeing und Airbus metallische Flugzeugkomponenten per 3D-Drucker herzustellen.

Vor rund einem Jahr, im Juni 2016, zeigte Airbus außerdem mit „Thor“ ein Flugzeug, welches aus mehr als 50 Einzelteilen besteht und vollständig mit einem 3D-Drucker gedruckt wurde. Die Fertigungskosten fielen um 75 Prozent niedriger aus und die Vorbereitungszeit konnte um 90 Prozent gesenkt werden.

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