Normalerweise verlassen sich Ärzte auf ihre Radiologen, was die Anatomie ihres Patienten angeht. Es werden Röntgenaufnahmen und Scanbilder erstellt, um vor der Behandlung ein Bild vom Innenbereich des Körpers zu bekommen. Den Ärzten im Guy’s and St. Thomas ‚NHS Foundation Trust in London genügten diese Bilder im Falle der kleinen Lucy Boucher nicht.

Eine supraventrikuläre Tachykardie führte zu Herzinsuffizienz und durch die langanhaltende Sauerstoffunterversorgung, zu Nierenversagen. Die Eltern sollten mit der Diagnose leben, dass Lucie für immer Dialysebehandlungen benötigen würde.

Die Ärzte in London sahen das anders und wollten ein neues Verfahren probieren, bei dem 3D-Druck eine zentrale Rolle spielt. Dabei könnte die Niere ihres Vaters eingesetzt werden. Wegen der Größe, ist das eine schwierige Operation, die die Ärzte zuvor an einem 3D-Modell testen wollten.

Organe 3D-Visualisiert
Die inneren Organe wurden 3D-Visualisiert (Bild © GuysandThomasHospital).

Für das Modell wurde ein Scan von Lucies Bauch erstellt und mit Materialise Mimics® von Materialise segmentiert. Dabei wurden wichtige Blutgefäße, wie die Aorta, der Zöliakie-Achse, der oberen Mesenterial-Arterie, der gemeinsamen Ilias-Arterien, der unteren Hohlvene, der gemeinsamen Iliakalvenen, im 3D-Modell dargestellt.

Für die Richtige Positionierung wurde ebenso die Beckenknochen und die seitliche Bauchwand gedruckt. Auch die Niere des Vaters wurde gescannt. Die Modelle wurden in Guy’s und St. Thomas ‚3D Printing Facility gedruckt, berichtet Materialise auf seinem Blog. Der Krankenhaus-eigene 3D–Drucker arbeitet mit einer PolyJet-Technologie von Stratasys, bei der zum Beispiel eine Niere aus verschiedenen Materialien hergestellt werden kann, um die besonderen Eigenschaften darzustellen.

Nierenmodell aus dem 3D-Drucker
Nierenmodell mit einem 3D-Drucker erstellt (Bild © GuysandThomasHospital).

Dank diesem Modell konnten die Ärzte vorher herausfinden, wie die Niere eingesetzt werden muss und wie sie mit den Blutgefäßen und den jeweiligen Anastomosestellen verbunden werden kann. Auch in diesem Fall konnten man den Patienten mehr Sicherheit bieten und die Chance des Erfolgs steigern. Die Eltern waren besser informiert und weniger ängstlich, was sich direkt auf das Kind übertrug.

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