Mit Einsatz von 3D-Druck konnte Opel die Montagezeit um bis zu 90 Prozent senken. Additiv gefertigt wurden Montagewerkzeuge für das Modell „Opel Adam“. Neben der Prozessoptimierung lassen sich auch komplexere Formen fertigen und Mitarbeiter direkt in den Entwicklungsprozess der Werkzeuge einbeziehen.
Der Automobilhersteller Opel konnte die Montagezeit bei seinen Fahrzeugen durch Einsatz von 3D-Druck reduzieren. Beim PKW-Modell Opel Adam stammen die Glasdächer, Dachspoiler und der Namenszug aus dem 3D-Drucker. Die zur Fertigung erforderlichen Werkzeuge kann der deutsche Automobilhersteller mit Hilfe von einem Stratasys 3D-Drucker in weniger als 24 Stunden vor Ort selbst herstellen und anschließend in der Produktion einsetzen.
Die Produktionskosten für die Fertigungswerkzeuge beim Modell „Adam“ konnte Opel nach Angaben von Stratasys um bis zu 90 Prozent senken. Im Jahr 2014 war der Konzern zusammen mit Vauxhall der drittgrößte Autohersteller in der EU und verkauften beide zusammen über 1 Million Fahrzeuge. Gedruckt werden die Fertigungs- und Montagewerkzeuge im internationalen Entwicklungszentrum des Herstellers.
Der 3D-Druck erlaubt die Herstellung viel komplexerer Formen als dies mit klassischen Herstellungsverfahren möglich sei, so Opel. Das Werkzeug kann benutzerfreundlich gestaltet und an die Anforderungen des jeweiligen Fahrzeugs angepasst werden. Die Monteure haben im Konstruktionsprozess nun ein Mitspracherecht, indem sie verschiedene Konzepte bewerten und basierend auf ihrer Erfahrung eventuelle Probleme beleuchten, bevor sie sich für ein endgültiges Montagewerkzeug entscheiden.
Jede notwendige Konstruktionsiteration kann mit dem Stratasys 3D-Druck in einem Zeitraum weniger Stunden bei den Fertigungswerkzeugen angepasst werden. Auf diese Weise lassen sich kostenintensive Iterationen im Produktionsprozess unterbinden.