Der US-amerikanische 3D-Druck-Dienstleister Protolabs hat in Deutschland, in der bayerischen Ortschaft Putzbrunn, ein neues Produktionswerk eröffnet. Dort sollen 450 Mitarbeiter Platz finden und an 60 Maschinen mit verschiedenen 3D-Druck-Technologien arbeiten. Protolabs gibt an, dass es mit dem neuen Werk seine Produktionskapazität im 3D-Druck um 60 % steigern kann.
Der 3D-Druck-Dienstleister Protolabs hat im bayerischen Putzbrunn einer Pressemitteilung zufolge eine neue Produktionsanlage eröffnet. Damit konnte es seine Druckkapazität um 60% erweitern. Im neuen Werk wird ein 450-köpfiges Team „zukunftsorientierte Technologien“ einsetzen, um die Bedürfnisse europäischer Kunden zu erfüllen. Bjoern Klaas, VP von Protolabs Europe, erklärt, dass die neue Anlage Kunden auf den britischen Inseln Vorteile bei der Vorlaufzeit bieten könnte und der 3D-Druck eine stärkere Plattform erhält.
Details zu Protolabs
Protolabs vertreibt an seinem Sitz im britischen Telford Spritzguss-, CNC-Bearbeitungs- und 3D-Druck-Services für Prototyping- und Kleinserienkunden. Dabei kommen SLA-, SLS-, MJF-, PolyJet- und Metall-3D-Drucker zum Einsatz. Im Mai 2021 erhielt das Unternehmen die DNV GL-Zertifizierung für seinen Öl- und Gas-3D-Druckservice.
Mit der Übernahme von 3D Hubs für 280 Mio. USD konnte Protolabs seinen Umsatz direkt steigern. Außerdem half dieser Schritt, sein Liefernetzwerk und seine Kapazität zu erweitern und die Vorlaufzeiten für die Benutzer zu verbessern. Kurzzeitig soll 3D Hubs, das jetzt nur noch Hubs heißt, unter vorübergehendem Rückgang der Kundenakquise gelitten haben, wie CEO Rob Bodor behauptete.

Neue Anlage in Putzbrunn
Ursprünglich ging Protolabs im Mai 2020 davon aus, dass es mit seinem neuen Standort seine 3D-Druck-Kapazität um 50% steigern kann. Doch aufgrund der 60 industriellen 3D-Drucker der Fabrik, mit denen Protolabs eine Reihe von Metall- und Kunststoffproduktionsdienstleistungen anbieten kann, geht das Unternehmen nun von 60% aus. Der neue Standort, der die Geräuschemissionen unter 26 Dezibel hält, verfügt auch über Lademöglichkeiten für Elektro- und Hybridfahrzeuge in einem eigenen Parkhaus und bezieht einen Mix aus Ökostrom.

Klaas ergänzt:
„Die Eröffnung des 3D-Druck-Zentrums veranschaulicht unsere langfristige Unternehmensstrategie, die auf sich schnell entwickelnde Technologien, sich schnell verändernde Märkte, Umweltaspekte und erstklassige Mitarbeiter ausgerichtet ist. Damit wollen wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und durch die digitale Fertigung einen unvergleichlichen Service bieten. Dieser Ansatz ermöglicht es unseren Kunden, ihre Produkte schneller zu entwickeln, schneller auf den Markt zu gehen, Herstellungskosten zu senken und eine flexible Lieferkette zu erreichen über den gesamten Produktlebenszyklus.“
Für das Unternehmen kommt die Expansion zum „perfekten Zeitpunkt“. Kunden aus den Bereichen Automobil, Luft– und Raumfahrt, Elektro, Industrie, Medizin und Energie wollen nach COVID-19 „investieren“ und Protolabs könnte von einer Welle des zuvor aufgestauten Teilbedarfs profitieren, heißt es weiter in der Mitteilung. Über die weitere Entwicklung der 3D-Drucktechnologie weltweit berichten wir auch zukünftig kostenlos im 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter (hier abonnieren).