In Belgien wurde im Frühjahr ein Haus aus Beton mit einem 3D-Drucker hergestellt. Jetzt erhielt das 3D-gedruckte Gebäude eine Solarfassade, die das Gebäude nachhaltig mit Energie versorgt. Das Haus steht für Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Zukunftstechnologien im Bauwesen.Anzeige Im belgischen Westerlo wurde ein 3D-gedrucktes Betonhaus im Zentrum für Nachhaltigkeit und Innovation im Bauwesen errichtet. Der taiwanesische Hersteller von Building Integrated Photovoltaic – Modulen Heliartec Solutions („Heliartec“) hat auf diesem eine Solarfassade installiert. Dabei berücksichtigte das Unternehmen die Philosophie der „kreisförmigen Konstruktion“.Details zum 3D-gedruckten Haus in WesterloDas 3D-gedruckte Haus aus Beton wurde mit einer Solarfassade (im Bild) von Heliartec Solutions versehen (Bild © Heliartec Solutions).Mit einem festen Beton-3D-Drucker wurden die einzelnen Komponenten des acht Meter hohen Hauses gedruckt und an die Baustelle gebracht. Es sei weltweit das erste Mal, dass die Hülle des Gebäudes in einem Stück direkt vor Ort gedruckt wurde. Auf zwei Stockwerken verteilt sich eine Gesamtfläche von 90 Quadratmetern. Mit diesem Prototypen wollen die Bauherren das Potenzial des 3D-Drucks im Bauwesen demonstrieren.Nachhaltige 3D-Druck-Projekte im BauwesenNachhaltigkeit ist im Bauwesen ein wichtiges Thema. Durch den 3D-Druck entstehen Vorteile wie die deutliche Reduktion von Abfällen. Im ökologischen Bauprojekt „Ashen Cabin“ wurde für den Bau der Hütte vom smaragdgrünen Eschenbohrkäfer befallenes Holz verwendet und so gerettet. Immer wieder berichten wir auch von ausgefallenen Gebäudekonstruktionen wie zum Beispiel dem teilweise autarken Ökohaus in Tschechien.Details zur Solaranlage von HeliartecDie Pixasolar BIPV-Paneele von Heliartec basieren auf monokristallinen PERC-Zellen und haben einen Wirkungsgrad von 25 %. Sie sind zwischen 30 und 240 cm lang und 30 bis 120 cm breit. Abhängig von der Größe bieten sie Leistungen von 120 W bis 160 W pro Quadratmeter.Das Fassadensystem mit integrierten Stütz- und Steuerprofilen schafft Heliartec zufolge einen ununterbrochenen Dämmschutz mit Feuerwiderstand. Die Sonnenkollektoren werden mit unsichtbaren Ankern auf vorgefertigten Metallprofilen installiert, wodurch das System am Ende seines Lebenszyklus für Recyclingzwecke einfach entfernt werden kann.Die Energiefassade am belgischen 3D-gedruckten Haus amortisiert sich laut Feenstra in den nächsten Jahren vollständig.„Mit der Kapazität unseres ausgewählten Outsourcing-Fertigungspartners können wir derzeit monatlich rund 10.000 m² Pixasolar-Sicherheitsglas liefern und erwarten, dass sich unsere Kapazität im Jahr 2021 verdoppeln wird“, sagte Feenstra. „Wir haben auch geplant, unsere eigene Produktionskapazität im Jahr 2022 freizugeben.“Erfahren Sie auf unserer Themenseite mehr zum „3D-Druck im Bauwesen“ und regelmäßig im 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter (hier abonnieren).Lesen Sie weiter zum Thema:Belgisches Startup „Yuma“ verwandelt Plastikmüll in stylische Brillen aus dem 3D-Drucker Belgisches Unternehmen Aerosint sammelt 850.000 Euro für weltweit ersten Multimaterial-Pulverbett-3D-Drucker Belgisches 3D-Druckunternehmen Materialise übernimmt RSscan und RS Print