Der 16-jährige Gymnasiast erlitt keine lebensgefährlichen Verletzungen und ist bereits aus dem Krankenhaus entlassen. Als Sanitäter eintrafen, entdeckten sie die unvollständige Pistole sowie einen AnyCubic 3D-Drucker, der laut Eltern für „Hobbybau“ gekauft wurde. Vor Ort wurde ein 3D-gedruckter Kunststoffgriff mit partiellem Abzugsbügel sowie ein mit 3D-Druck hergestelltes Gehäuse für den Abzugsmechanismus mit vollem Abzugsbügel und partiellem Griff vorgefunden. Das regionale Nachrichtenmagazin „Richmond Times Dispatch“ hatte darüber berichtet.

Der Junge versuchte erfolglos, die einzelnen Komponente der Waffe zu montieren. Insgesamt waren jedoch alle notwendigen Teile vorhanden, damit der Auslöser funktionieren kann. Beim Zusammenbauen wurde die Patrone in der geladenen Kammer aktiviert. Die Waffe feuerte und traf ihn am Bein. Die Pistole war zum Glück nicht so weit fertiggestellt, dass sie ein komplettes Magazin und mehr Patronen aufnehmen konnte. Die Polizei fand auch keine weitere Munition im Zimmer des Jungen und es wurde keine Anklage erhoben. Die Polizei untersucht jedoch, woher der Teenager die Druckdateien hat und was ihn dazu inspiriert hat, das Projekt zu versuchen.

Pistole aus 3D-Drucker
Im Bild zu sehen ist die defekte Pistole aus einem handelsüblichen 3D-Drucker. Der 16-jährige verletzte sich beim Zusammenbau, erlitt allerdings keine schwereren Verletzungen (Bild © Richmond Times Dispatch).

Ein Hype wird Realität

3D-gedruckte Waffen werden gehypt, während der Gesetzgeber weltweit versucht, die Technologie aus Angst vor 3D-gedruckten Geisterwaffen auf die eine oder andere Weise zu regulieren (mehr dazu auf unserer Themenseite „3D-Druck in der Politik„). Die Gefahr einer Selbstverletzung bei 3D-gedruckten Waffen ist nämlich hoch. Während 3D-gedruckte Waffen fast regelmäßig beschlagnahmt werden, gab es bisher jedoch keine Verletzungen – außerhalb dieser selbst zugefügten. Der Hype nähert sich damit der Realität.

Obwohl dies anscheinend noch in weiter Ferne liegen mag, gibt es berechtigte Bedenken, dass neuere Generationen von 3D-Druckern, die in der Lage sind, technischen Kunststoff oder Metall zu bearbeiten, zu anspruchsvolleren 3D-gedruckten Waffenteilen führen könnten. Ob dies eine gesonderte Gesetzgebung zum Teilen oder Drucken „gefährlicher“ CAD-Dateien erfordert oder nicht, wird sich in naher Zukunft noch erweisen.

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