In der indischen Stadt Chennai entstehen derzeit neue Bushaltestellen aus dem 3D-Drucker. Die Greater Chennai Corporation plant den Bau von 90 Wartehallen mit innovativer Betonstruktur und angepasstem Sitzkomfort.
Wer beim 3D-Druck nur an kleine Plastikteilchen aus dem heimischen 3D-Drucker denkt oder Metallteile für die industrielle Fertigung, kennt die Möglichkeiten nicht, welche der 3D-Druck in Übergröße ermöglicht. Entsprechende XXL-3D-Drucker fertigen XXL-Objekte, deren Anwendungsbereiche sehr vielfältig sein können. Auf dieser Themenseite stellen wir den 3D-Druck in Übergröße einmal genauer vor.
Seit geraumer Zeit stehen Großformat-3D-Drucker im Rampenlicht und Interesse verschiedenster Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Wenn wir vom 3D-Druck in Übergröße reden, dann verstehen wir darunter 3D-Drucker die in der Lage sind 3D-Objekte größer als 1 m zu drucken. Sie können in der Tat dazu verwendet werden, um große Prototypen, Kleinserien großer Objekten oder aber auch Statuen und Bauwerke zu drucken.
Dieser Bereich der 3D-Drucktechnologie wird immer gefragter, weshalb sich immer mehr 3D-Drucker-Hersteller am Wettbewerb um die Herstellung von 3D-Druckern für übergroße Objekte beteiligen. Die Großformat-3D-Drucker arbeiten genauso wie normale Desktop-3D-Drucker, nur drucken sie 3D-Objekte in Stück und in Übergröße. Außerdem werden in den meisten Fällen auch die gleichen Technologien benutzt, wie zum Beispiel die Extrusions-3D-Drucktechnologe (FFF).
Der 3D-Druck in Übergröße hat viele Anwendungsmöglichkeiten, einschließlich dem 3D-Druck im Hausbau, in der Automobilbranche, im Metall-3D-Druck etc. Mit den großen 3D-Druckern können auch Möbel wie Badewannen, Stühle, Tische und viele andere gedruckt werden. Außerdem können die Großformat-3D-Drucker komplexe und einzigartige Teile herstellen, die sonst schwer zu produzieren wären. So werden gleichzeitig maßgeschneiderte Möbel immer zugänglicher. Auch im Marketing kommen übergroße 3D-Druckobjekte vermehrt zum Einsatz (z.B. Red Bull oder Moti Digital).
Professionelle Großformat-3D-Drucker können auch für die Erstellung von 3D-gedruckten Prototypen angewendet werden. Auf diese Weise können Unternehmen ihre eigenen, großen Produkte testen, bevor sie mit der Herstellung überhaupt starten. Ingenieure und Industriedesigner können in wesentlich kürzerer Zeit mehr Revisionen durchführen. So können die zukünftigen Produkte detaillierter getestet und gleichzeitig die Herstellungszeit verkürzt werden. Der 3D-Druck von großen Prototypen und Objekten ist jedoch nicht das einzige Einsatzfeld der großformatigen 3D-Drucker. Ihr großes Bauvolumen ermöglicht auch den 3D-Druck großer Serien von kleineren 3D-Objekten. Im Vergleich zu kleineren 3D-Druckern wird auf diese Weise die Effizienz und Produktivität erhöht.
Die industriellen 3D-Drucker sind im Gegensatz zu den professionellen viel teurer. In der Regel beginnen ihre Preise bei 100.000 US-Dollar und können auch mehrere Millionen von US-Dollar erreichen. Einer der Hauptunterschiede zwischen großformatigen industriellen und professionellen 3D-Druckern liegt darin, dass bei industriellen 3D-Druckern hauptsächlich eine Tintenstrahltechnologie anstelle der Extrusion verwendet wird. Außerdem können die meisten industriellen Großformat-3D-Drucker neben dem 3D-Drucken auch Plasma- und Laserschneiden sowie 3D-Scannen.
Auf dieser Seite berichten wir über neueste Projekte für 3D-Druckobjekte in Übergröße, die vielfältigen Bau- und Konstruktionsweisen der 3D-Drucker sowie die neuesten Innovationen aus diesem Bereich. Verpassen Sie keine News und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter für alle Neuheiten zu dem Thema (hier abonnieren).
In der indischen Stadt Chennai entstehen derzeit neue Bushaltestellen aus dem 3D-Drucker. Die Greater Chennai Corporation plant den Bau von 90 Wartehallen mit innovativer Betonstruktur und angepasstem Sitzkomfort.
In Katar entsteht derzeit das größte 3D-Druck-Bauprojekt der Welt. Zwei Schulen mit insgesamt 40.000 m² Fläche werden in Doha vollständig per 3D-Druck errichtet – ein Pilotprojekt der UCC Holding und der staatlichen Behörde Ashghal.
Im Graubündner Ort Mulegns wurde mit dem „Tor Alva“ der höchste 3D-gedruckte Turm der Schweiz eröffnet. Das Projekt wurde von der ETH Zürich, ZHAW und Holcim umgesetzt und verbindet Forschung mit nachhaltiger Architektur.
Walmart und Alquist 3D haben in Huntsville, Alabama einen 465 m² großen Erweiterungsbau eines Supercenters mithilfe von 3D-Betondruck fertiggestellt. Die Wände wurden in nur 75 Stunden errichtet – deutlich schneller als mit klassischen Baumethoden.
Für die Expo 2025 in Osaka entsteht ein öffentliches Toilettengebäude aus 3D-gedrucktem Lehm. WASP und Shigeru Ban Architects kombinieren dabei nachhaltige Materialien mit digitaler Fertigungstechnik und zeigen neue Wege im ökologischen Bauen auf.
Starbucks hat in Brownsville, Texas, sein erstes vollständig 3D-gedrucktes Drive-Thru-Café eröffnet. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit PERI 3D Construction und soll Bauzeit sowie Kosten langfristig reduzieren. Die Bauweise könnte auch für andere Gastronomieketten eine interessante Alternative darstellen.
Das US-Unternehmen ErectorCraft hat sich als erster Anbieter auf die kommerzielle Herstellung von 3D-gedruckten Bootsrümpfen spezialisiert. Mithilfe großformatiger 3D-Drucksysteme auf HDPE-Basis fertigt es Strukturkomponenten für Schiffe direkt vor Ort – effizient und nachhaltig.
Foster + Partners hat gemeinsam mit der NASA und Branch Technology ein Konzept für einen 50 Meter hohen Solarturm vorgestellt, der mittels 3D-Druck direkt auf der Mondoberfläche errichtet werden soll. Der spiralförmige Turm soll künftige Mondbasen mit Energie versorgen und zugleich Kommunikationsaufgaben übernehmen.
Japan setzt erstmals auf den 3D-Druck für den Bau eines Bahnhofsgebäudes. Die West Japan Railway Co. (JR West) errichtet in Arita, Präfektur Wakayama, die neue Station Hatsushima mit 3D-gedruckten Betonelementen. Ziel ist es, den Bauprozess zu beschleunigen und die Langlebigkeit der Struktur zu testen.
Ein innovatives Möbelprojekt kombiniert 3D-Druck mit traditioneller Handwerkskunst: Die Architekten Aki Hamada und Yanning Hou haben einen Tisch entworfen, dessen Beine durch 3D-Scans echter Baumstämme inspiriert sind. Die aus biologisch abbaubarem Harz gefertigten Beine verbinden nachhaltige Materialien mit digitaler Fertigungstechnologie.
Die US-Armee und Marine setzen auf 3D-Druck und Massivholzbau, um militärische Einrichtungen effizienter zu gestalten. Erste Pilotprojekte zeigen vielversprechende Ergebnisse, darunter gedruckte Kasernen und nachhaltige CLT-Konstruktionen. Ziel ist es, Kosten zu senken, Bauzeiten zu verkürzen und widerstandsfähigere Infrastruktur bereitzustellen.
V2 Group und Caracol AM haben einen sechs Meter langen, 3D-gedruckten Katamaran entwickelt. Mithilfe robotergestützter 3D-Drucktechnologie soll das Boot die Skalierbarkeit additiver Fertigung im Schiffbau demonstrieren. Das Projekt zeigt Potenzial für nachhaltigere und effizientere Produktionsmethoden in der Branche.
Harcourt Technologies Ltd. hat in Irland Europas erstes Sozialwohnungsprojekt im 3D-Druckverfahren abgeschlossen. Das Projekt wurde in nur 132 Tagen fertiggestellt, 35 % schneller als mit herkömmlichen Methoden. Neben der Zeitersparnis reduziert die Technologie Umweltbelastungen und Materialverschwendung.
HOK und Pikus3D haben die ersten 3D-gedruckten Betonsitzbänke für ein Stadion verschickt. Nach der Installation in Utah wird eine spezielle Beschichtung aufgebracht, um die Oberflächen zu schützen. Das Projekt zeigt die wachsende Bedeutung des 3D-Betondrucks für die Bauindustrie.
Das japanische Architekturstudio Mitsubishi Jisho Design präsentierte auf der Dubai Design Week das Teehaus „The Warp“. Die Struktur, gefertigt aus recyceltem Holz und mithilfe von 3D-Druck verarbeitet, kombiniert traditionelle Handwerkskunst mit moderner Technologie und setzt ein Zeichen für nachhaltiges Design.
In Irland wurde Europas erstes 3D-gedrucktes Sozialwohnungsprojekt abgeschlossen, das die ISO/ASTM 52939:2023-Normen erfüllt. Mithilfe des BOD2 Gebäude-3D-Druckers von dem dänischen Unternehmen COBOD gelang es Harcourt Technologies Ltd, das Bauprojekt 35 % schneller fertigzustellen als mit herkömmlichen Bauverfahren.
MiCoB, Stemcon Ecoserve und Kamnath Hospitality haben 30 3D-gedruckte Cottages am Nagoa Beach, Gujarat, fertiggestellt. Inspiriert von traditionellen Bhunga-Hütten vereint das Projekt kulturelles Erbe mit moderner Bauweise und Nachhaltigkeit.
In Lünen, Nordrhein-Westfalen, wurde Deutschlands erstes öffentlich gefördertes Wohnhaus aus dem 3D-Drucker fertiggestellt. Mit einer Gesamtförderung von 1,7 Millionen Euro kombiniert das Bauprojekt bezahlbares Wohnen mit innovativen Baumethoden und bietet praktische Erkenntnisse für die Zukunft des Bauwesens.
Die NASA plant, mit 3D-Drucktechnologie nachhaltige Gebäude aus Mondgestein zu errichten. Erste Einsätze von autonomen Robotern zum Abbau von Regolith sind in den nächsten Jahren geplant. Ziel ist eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond und die Nutzung lokaler Ressourcen für künftige Missionen.
Der chinesische Automobilhersteller PIX Moving stellt das 3D-gedruckte Elektro-Minifahrzeug Robo-EV vor, welches mit generativem Design, KI und einer modularen Bauweise eine nachhaltige Lösung für urbane Mobilität bieten soll. Ein integriertes KI-System bietet außerdem personalisierte Nutzererfahrungen.