Vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie wurden in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt die innovationsfreudigen Unternehmen Luftkurholz, Nanobay, Smart Material Printing und 3-D.Services aus den Orten Gronau und Enschede eingeladen. Die Firmen hatten Gelegenheit die eigenen Produkte auf dem 18. Europatag zu präsentieren.

Zur Zeit gibt es in Deutschland rund eine Million 3D-Drucker, doch einige Testdrucke landen im Müll und erzeugen neben Plastikabfall auch Mikroplastik, begründet das Unternehmen seine Motivation laut einem Online-Beitrag der Westfälischen Nachrichten. Das gefertigte Material resultiert in einer Kombination aus Kartoffeln und einem hochtemperaturstabilen Konservierungsmittel.
Mit dem Material kann nach Firmenangaben genauso gut wie mit klassischen Kunststoffen gedruckt werden. In Wasser über einen Zeitraum von sechs Wochen eingelegt, verwandelt sich das 3D-Drucker-Material wieder in Zucker. Bakterien bauen anschließend den Zucker ab. Eine antibakterielle Herstellung des Materials ist ebenfalls möglich. Das Gronauer Unternehmen 3-D.Services möchte das Produkt vermarkten und zeigte den Besuchern seine Innovation.
Laut Silke Schäfers, die Geschäftsführerin von Nanobay ist, eignet sich das Material neben zahlreichen industriellen Anwendungen auch für die Makers-Szene. Es habe einen intensiven Austausch und viele interessante Gespräche auf dem Europatag gegeben, berichtet Sie. Das Fachwissen von 3-D.Services sorgt für einen reibungslosen Einsatz des 3D-Druckmaterials bei Endanwendern. Im März überzeugte sich sogar der neue Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) von dem 3D-Druckmaterial aus Kartoffelstärke.
Immer wieder innovative Filamente aus Recycling
Die Gewinnung von 3D-Druck-Filament aus Recycling gewinnt zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Projekte nehmen sich diesem – sinnvollen und lobenswerten – Thema an. So entwickelte zum Beispiel das italienische Unternehmen TreeD Filaments mit PNEUMATIQUE ein innovatives Filament aus recycelten Gummiautoreifen. Schon vor drei Jahren zeigte das New Yorker Start-Up 3D Brooklyn ein 3D-Drucker-Filament aus recycelten Chipstüten. Das Filament wird auch nach Europa geliefert. Das Projekt „Million Waves“ wiederum sammelt Ozeanmüll, um es zur Wiederverwendung für den 3D-Druck anzubieten. Wesentlich wissenschaftlicher geht es bei den beiden Unternehmen Braskem und Made in Space zu, die an einem Verfahren für die Wiederverwendung von Kunststoffmüll für den 3D-Druck auf der internationalen Raumstation ISS arbeiten. Alle neuen Projekte gibt es wie gewohnt in unserem kostenlosen Newsletter (jetzt abonnieren).






