Hochelastisch und dennoch stark genug für anspruchsvolle Anwendungen? Das sind zwei Eigenschaften bei weichen Harzen für den SLA-3D-Druck, die nur schwer miteinander vereinbar sind. Diese Eigenschaften zu erfüllen verspricht das neue SLA-Harz Elastic Resin von Formlabs.
Anfang des Jahres 2019 hat Formlabs sein bisher biegsamstes Konstruktionsharz vorgestellt. Das Elastic Resin hat eine Shore-Härte von 50A. Es ist äußerst dehnbar und gibt viel Energie zurück. Objekte aus diesem Material verhalten sich wie Silikonformteile und sind langlebig auch über mehrere Zyklen hinweg.
Prototypen direkt drucken spart Zeit und Geld
Silikon finden wir heute bei Wearables, medizinischen Modellen oder in der Robotik vor. Doch nicht jedes silikonartige Material, das sich für den 3D-Druck eignet, hält lange genug oder gibt einem das gleiche Gefühl wie Silikon.
Hochwertige elastische Materialien gab es früher nur für Industrieanlagen. Neue, preisgünstige und leistungsfähige SLA-3D-Drucker wie der Form 2 von Formlabs bringen elastische Teile in wenigen Stunden auf den Tisch. Bisher hat man mit traditionellen Formherstellungstechniken (wie Spritzpressen oder Spritzgießen) Prototypenteile aus Silikon in kurzen Serien hergestellt. Der direkte Druck eines Prototypen spart jedoch Zeit und Geld. Man kann den Vorgang öfter wiederholen und bekommt so kürzere Produktionszyklen.
Mit Elastic Resin lassen sich kleine und mittelgroße, weiche, flexible Teile drucken. Die Formherstellung kann zur Fertigung größerer Stückzahlen des gleichen Teils oder zur Verwendung des endgültigen Produktionsmaterials während späterer Entwicklungsstadien bevorzugt werden.
„Wir hatten nach einem weicheren Material mit höherer Dehnung für das Prototyping von Griffen und Rahmenschutzstücken gesucht. Bisher haben wir diese weichen Objekte mit Urethan in 3D-Druckgussformen gegossen. Die Teile, die wir in Elastic Resin gedruckt haben, simulieren sehr gut 50-60A TPU. Durch das direkte Drucken sparen Sie viel Zeit und Kosten. Elastic Resin ist eine großartige Ergänzung unserer Materialbibliothek “, meint Jeremy Mikesell, technischer Leiter, Forschung bei Cycling Sports Group
Patientenspezifische Modelle deutlich günstiger
In der Medizin werden ebenfalls Modelle verwendet, um sich auf komplexe Fälle und Operationen vorzubereiten. Mit Modellen kann man dem Patienten das Problem besser erklären, egal ob das nun in der Herzchirurgie, der Neurochirurgie oder in anderen Bereichen wäre. Medizinstudenten bekommen mit Modellen von Organen ein viel besseres, greifbareres Bild des Ganzen. Bisher waren medizinische Modelle, hergestellt mit traditionellen Industriemaschinen mit langsamen Durchlaufzeiten, jedoch unglaublich teuer.
„Durch die Deckkraft des elastischen Harzes werden die inneren Hohlräume gut beleuchtet.(…)Dieses Material ist für Herz-Kreislauf-Chirurgen und interventionelle Radiologen sowie für diejenigen, die Fluiddynamikstudien durchführen und in Katheterlaboren arbeiten, von besonderem Interesse. Verglichen mit anderen ähnlichen Materialien auf dem Markt ist es relativ kostengünstig, was nur dazu beitragen kann, die Einführung des 3D-Drucks in der Medizin zu beschleunigen“, meint Sanjay Prabhu dazu, pädiatrischer Neuroradiologe, Boston Children’s Hospital.
Der 3D-Druck findet auch in anderen medizinischen Bereichen Anwendung. Für passgenaue Knochenimplantate zum Beispiel, wie diese, die vom Fraunhofer Institut für Schicht- und Oberflächentechnik entwickelt wurden. Forscher der Karl Landsteiner Privatuniversität arbeiten außerdem an der Herstellung originalgetreuer Organmodelle aus dem 3D-Drucker. Über 350 weitere Projekte, Beispiele und Entwicklungen für den Einsatz von 3D-Druck in der Medizin bietet unsere umfangreiche Themenseite. Für alle Neuigkeiten zum Thema abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter (jetzt abonnieren).