Der 3D-Druck-Spezialist Przemyslaw Stachura aus Polen hat einen Adapter für einen DAR-Filter für 3D-Masken entwickelt und mit seinem 3D-Drucker hergestellt. Die Erweiterung der 3M-Masken um einen DAR-Filter soll die Ersthelfern in Polen vor einer Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus besser schützen. Im Handel waren alle PSA-Masken mit entsprechenden Filtern ausverkauft, weshalb Stachura’s selbst entwickelter Adapter als Erweiterung für 3M-Masken eine wesentliche Verbesserung beim Schutz von medizinischem Personal vor einer Ansteckung mit COVID-19 ermöglicht.
Der Pole Przemyslaw Stachura hat mit seinem 3D-Drucker einen Adapter für einen DAR-Filter entworfen. Damit soll eine 3M-Maske in einen speziellen PSA-Typ umgewandelt werden können, berichtet das polnische Magazin „CD3D“. Nach der erstmaligen Veröffentlichung wurde medizinisches Personal aus verschiedenen Ländern auf ihn aufmerksam, die den selbst entwickelten und einfach mit einem 3D-Drucker herstellbaren Adapter jetzt testen und verwenden möchten.
Mangel an geeigneten Filtern aufgrund Pandemie

Zertifizierte Filter, die bisher für 3M-Masken genutzt wurden, sind aktuell nicht erhältlich oder zu teuer geworden. Sanitäter sind auf diese Masken angewiesen, um sich ausreichend vor einer möglichen Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus schützen zu können.
Bisher haben sich Sanitäter mit Universalmasken geschützt. Diese bieten jedoch vor dem aktuell grassierenden SARS-CoV-2-Virus keinen ausreichenden Schutz. Da es immer mehr Erkrankungen gibt, gehen Filter für die 3M-Masken aus. Die Masken selbst sind weiterhin verfügbar. DAR-Filter, die normalerweise für Öffnungen von Beatmungsgeräten verwendet werden, sind ebenso vorhanden.
3D-Druck im Kampf gegen Coronavirus-Krise

Der Sanitäter in einem polnischen Krankenhaus, Łukasz Jackowiak, überlegte, einen Adapter zu entwickeln und diesen mit den verfügbaren DAR-Filtern zu kombinieren. Als Jackowiak hörte, dass der 3D-Druck in Norditalien bei der Herstellung fehlender medizinischer Komponenten genutzt wurde, wandte er sich an den 3D-Druck-Spezialisten Stachura. Dieser entwarf ein Modell, das in wenigen Stunden gedruckt wurde.
Um gut vor dem Virus geschützt zu sein, bedarf es an Masken, die perfekt auf dem Gesicht haften. Jackowiak testete die Lösung zwei Tage lang und hatte keine Probleme damit. Es ist noch nicht klar, wie lange diese Lösung genutzt werden kann. Sie testeten, ob der Adapter den Luftstrom irgendwie blockiert und ob der Sanitäter damit ausreichend atmen kann.
Der Adapter ist mit zwei Masken kompatibel, den 3M-Masken und Decathlon-Schnorchelmasken. Eine weitere Beatmungsmöglichkeit mit der Decathlon-Schnorchelmaske haben wir hier vorgestellt. Eine Übersicht der Projekte, Ideen und Entwicklungen zum 3D-Druck im Rahmen der Coronavirus-Pandemie bietet unsere Themenseite „Coronavirus-Pandemie und 3D-Druck„.