Eines der ersten Autos aus dem Automobilwerk Eisenach wird derzeit im BMW-Werk Krauthausen (Thüringen) fachgerecht restauriert. Mithilfe des 3D-Drucks sollen defekte Teile ersetzt und der Wagen wieder fahrbereit gemacht werden. Durchgeführt wird das Projekt von Studenten der Dualen Hochschule Gera-Eisenach.
Ein Auto aus der Kaiserzeit steht derzeit im BMW-Werk in Krauthausen in der Werkstatt. Der Oldtimer aus dem Jahr 1899 ist im Museum „Automobile Welt Eisenach“ zu Hause. Jetzt soll er dank der 3D-Drucktechnologie Ersatzteile bekommen, wie die Automobilwelt Eisenach auf ihrer Website berichtet. Den 3D-Scan nahm sich auch Redesign Sport zunutze, als das Unternehmen 2017 einen 1952er Ferrari restaurierte.
Detailgenau gescannt
Derzeit wird mit 3D-Scannern jeder Millimeter gescannt. Das Fahrzeug, das damals 3500 Goldmark gekostet hat, ist heute unbezahlbar. Das Auto wiegt 340 Kilo, hat 5 PS, 3 Gängen und erreicht 40 km/h. Seine Fahrgestellnummer 247 zeigt uns, dass er zu den ersten Wägen des Automobilwerks Eisenach gehört. Studenten der Dualen Hochschule Gera-Eisenach und der ehemalige AWE-Motorenkonstrukteur Eberhard Spee sind mit dabei. Spee leitet das Projekt und begleitet die acht teilnehmenden Studenten bei ihrer Arbeit.

Im BMW-Werk in Krauthausen wird ein Computermodell mit zwei Millionen Bildpunkten erstellt. Der Motor und weitere Bauteile des Autos können so laut Museumschef Matthias Doht komplett zerlegt werden. Fehlt etwas, kann es mit 3D-Druckern nachgebaut werden. Der Motor soll fachgerecht restauriert werden, damit der Oldtimer fahrbereit wird. Das BMW-Werk in Krauthausen ist der größte Werkzeugbau-Standort von BMW weltweit. Dort befindet sich ein digitaler Vermessungsraum, der dreidimensionale Datenerfassung ermöglicht. Das Projekt startete Anfang September 2019.