Das indische Start-up Inali und das 3DEXPERIENCE Lab von Dassault Systèmes haben gemeinsam ein mit einem 3D-Drucker herstellbares, intelligentes Beatmungsgerät entwickelt. Es ist erschwinglich und steht in Notfällen schnell zur Verfügung. Wir stellen den Entstehungsprozess vor.Anzeige Das indische Start-up Inali hat gemeinsam mit dem 3DEXPERIENCE Lab von Dassault Systèmes in weniger als acht Tagen ein sicheres und erschwingliches intelligentes Beatmungsgerät entwickelt. Wie die Hersteller in einer Pressemitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin erklären, sei es schnell herzustellen und für Notfälle geeignet.Schnelle Ergebnisse dank cloudbasierter digitaler AnwendungenBei Inali handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die medizinische Hilfsmittel für den Gesundheitsbereich entwickelt. Die Organisation entwarf das Beatmungsgerät, entwickelte es in Zusammenarbeit mit der 3DEXPERIENCE Plattform. Designer und medizinische Fachkräfte aus der Community OPEN COVID-19 und technische Mentoren des 3DEXPERIENCE Lab in Indien unterstützten Inali dabei.Cloudbasierte digitale Anwendungen ermöglichten es Inali, Experten und Innovatoren in Echtzeit zurate zu ziehen, unabhängig davon, wo sie sich gerade befanden. Das 3D-Modell entstand in kürzester Zeit, das intelligente Beatmungsgerät wurde konstruiert, die Funktion simuliert, und ein Prototyp entstand. Dieser konnte rasch validiert werden. Das smarte Beatmungsgerät hilft dabei, Leistungsmetriken für Parameter wie Luftgeschwindigkeit und Luftdruck zu ermitteln. So lässt sich der benötigte Sauerstoffgehalt für den Patienten berechnen, damit eine sichere Anwendung gewährleistet wird.Beatmungsgeräte wichtig aber Mangelware Das Gerät wurde in wenigen Tagen entworfen, konstruiert, gedruckt und validiert (Bild © Dassault Systèmes). Beatmungsgeräte sind für die Behandlung von COVID-19-Patienten mit schweren Verläufen enorm wichtig (Bild © Dassault Systèmes).Die Beatmung ist bei der Behandlung von COVID-19-Patienten ein sehr wichtiges Thema. Je höher die Zahl der mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierten ist, desto höher steigt das Risiko, dass in den Krankenhäusern im Notfall zu wenig Beatmungsgeräte bereitstehen, da diese oft nur begrenzt verfügbar sind. Ein Unternehmen aus Österreich entwickelte ebenfalls vor Kurzem ein Beatmungsgerät mithilfe des 3D-Drucks.Das intelligente Beatmungsgerät aus Indien lässt sich sehr schnell mit leicht verfügbaren Teilen herstellen und kann so die Nachfrage nach derartigen Geräten kosteneffizient decken. Das komplette Design und die Details, die für die Herstellung notwendig sind, wird von Inali veröffentlicht. Menschen sollen es so weltweit anfertigen können. Das 3DEXPERIENCE Lab ist ein offenes Innovationslabor und Start-up Accelerator Programm. Wir haben über die Projekte und COVID-19-Initiativen von Dassault Systèmes 3DEXPERIENCE Lab berichtet. Weitere Informationen gibt es auf der Website go.3ds.com.Lesen Sie weiter zum Thema:Airbus erweitert seine 3D-Druck-Aktivitäten und setzt zukünftig auf die 3DExperience-Plattform von Dassault Systèmes 3D-gedruckter Vent Multiplexor ermöglicht Beatmung von zwei Patienten mit einem Beatmungsgerät Italienisches Projekt Open Breath entwickelt mit 3D-Druck Open-Source-Langzeitbeatmungsgerät für COVID-19-Patienten