Mit dem „Stealth Key“ ist es dem Schweizer Unternehmen UrbanAlps gelungen, eigenen Angaben zufolge einen unkopierbaren Schlüssel zu fertigen. Er ist zwar kostspielig, bietet dafür aber ein hohes Maß an Sicherheit. Wir haben uns den 3D-gedruckten Titanschlüssel einmal genauer angesehen.
Der Maschinenbauingenieur Dr. Alejandro Ojeda, der an der ETH Zürich studierte, hat mit dem „Stealth Key“ einen Schlüssel aus dem 3D-Drucker aus Titan entwickelt, der laut einem Artikel im Economist nicht kopiert werden kann und somit hohe Sicherheit bieten soll.
Details zum „Stealth Key“
Der Stealth Key verbirgt seine Zähne unter schmalen Leisten, wodurch sie nicht sichtbar sind, sondern erst, wenn der Schlüssel in ein Schloss gesteckt wird. Zur Vermarktung des Schlüssels gründete er zusammen mit dem 3D-Metalldruckexperten Felix Reinert das Unternehmen UrbanAlps.
Der Schlossdesigner Jiri Holda trat der Firma bei und entwickelte einen Schlüsselprozess via dem industriellen 3D-Drucksystem Selektives Laserschmelzen, bei dem ein Laser eingesetzt wird, der Metall schmilzt und in die gewünschte Form bringt. Per SLS werden Details gedruckt, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind, was für Dr. Ojeda ausschlaggebend war, sich für diese 3D-Drucktechnik zu entscheiden.

Teuer, aber durch erhöhte Sicherheit interessant
Der UrbanAlps SLS-3D-Drucker kann 850 Stealth-Keys pro Tag drucken, die alle unterschiedlich sind. Preislich sind die Schlüssel inklusive Verriegelungsmechanismus mit 200 US-Dollar (ca. 180 Euro) allerdings kein Schnäppchen. Die Firmengründer hoffen, dass die Schlüssel trotz ihres hohen Preises durch ihre erhöhte Sicherheit für Industriekunden interessant sind. Private Kunden könnten von den Stealth Keys in Form von Vorhängeschlössern profitieren.
Bei einem Verlust des Schlüssels entsteht ein Problem, denn ein neues Exemplar gibt es ausschließlich mit einem Sicherheitscheck. Bei UrbanAlps liegt die Digital-Design-Datei zum Original-Schlüssel. Nach einem Tag ist das Duplikat fertig gedruckt und wird zum Kunden geliefert.
Ein Schlagschlüssel aus dem 3D-Drucker, der basierend auf einem Foto und der App KeyMe gedruckt wurde, tauchte 2014 in den USA auf. Vor drei Jahren sorgten Hacker für Schlagzeilen, die mit einem 3D-Drucker den Koffer-Generalschlüssel der US-Transportbehörde TSA kopierten.