Die Kunstgießerei Strassacker aus Süßen bei Stuttgart (Baden-Württemberg) setzt auf 3D-Drucker zur Unterstützung der Herstellung ihrer Kunstwerke. Hergestellt werden können mit dem voxeljet-3D-Drucker schnell und kostengünstig Gussmodelle, welche die Designfreiheit der Künstler deutlich erhöht.
Die Kunstgießerei Strassacker aus Süßen bei Stuttgart setzt 3D-Drucker von voxeljet zur Fertigung von Kunstwerken ein. Laut einer Pressemitteilung wird der 3D-Druck in der Fertigung von Gussmodellen verwendet, was die Designfreiheit der Künstler erhöht. Seit 2004 arbeitet das Unternehmen bereits mit gedruckten Rohlingen, wozu auch Kunststoff-Druckmodelle von voxeljet zählen.
Kunden können ihre CAD-Datensätze direkt an die Kunstgießerei senden oder kommen mit den Projektplänen zur Firma. In beiden Fällen werden die Pläne per 3D-Drucker professionell umgesetzt. Zur Wahl stehen manuelle und digitale Fertigungsverfahren, die sich je nach Auftrag auch kombinieren lassen.

„Wachsende Steine“ von Timm Ulrichs
Ein Beispiel sind die „Wachsenden Steine“ des Künstlers Timm Ulrichs. Als Ausgangsmodell diente hierbei ein Stein aus der Natur, der mit einem 3D-Scanner aufgenommen, digitalisiert, skaliert und von einem voxeljet 3D-Drucker in mehreren Teilen gefertigt wurde. Mehrere PMMA-Druckteile bilden die größeren Steine, die per Hand zusammengefügt und manuell überarbeitet wurden. Die PMMA-Rohlinge sind wie Wachs-Rohlinge gegossen und per Hand ziseliert worden. Die Bronzegüsse und das Naturmodel sind zum Abschluss mit der Hand und per Airbrush bemalt worden.
Zu den weiteren Kunstprojekten, die mit dem 3D-Druck realisiert werden konnten, zählen die Bronzerekonstruktionen „Der Faustkämpfer vom Quirinal“ und „Der Thermenherrscher“ von Professor Vinzenz Brinkmann.
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3D-Drucker im Einsatz
Strassacker verwendet einen voxeljet VX1000 3D-Drucker, der mit dem Binder-Jetting-Verfahren arbeitet. Der Bauraum des voxeljet VX1000 beträgt 1.000 x 600 x 500 mm. Als 3D-Druckmaterial fiel die Wahl auf den Kunststoff Polymethylmethacrylat (PMMA). Die Kunstwerke entstehen dabei mit bis zu 600 dpi Druckauflösung. Drei bis fünf Tage nach Auftragseingang kann die Gießerei mit dem Modell arbeiten.
Der PMMA-Rohling aus dem 3D-Drucker wird in die Keramik getaucht und mit 700 Grad Celsius im Ofen ausgebrannt. Das PMMA wird ohne Rückstände ausgebrannt, wobei eine reine Keramikform bleibt, in welche das flüssige Metall gegossen wird. Der Prozess spart Zeit und eröffnet beeindruckende neue Möglichkeiten. Selbst das Angusssystem kann die Kunstgießerei direkt mitausdrucken. In der Kunst und der Architektur findet der 3D-Druck wegen seiner vielfältigen Möglichkeiten im Design verstärkt Anwendung.
Diesees 3D Gießverfahren ist wirklich eine tolle Sache und die des Künstlers ist auch sehr gut. Ich wünschte ich wäre so begabt und könnte solche Skulpturen fertigen. So ein 3D Scanner ist wirklich eine tolle Sache.