Die 3D-Drucktechnologie wird leider auch für schlechte Sachen missbraucht. Die schwedische Polizei registrierte zuletzt eine Zunahme von Handfeuerwaffen aus dem 3D-Drucker. Besonders Malmö, das „Chicago von Schweden“, sei betroffen.
Auch Schweden hat ein Waffengesetz, dass den illegalen Waffenbesitz untersagt. Das Problem an Waffen aus dem 3D-Drucker ist, dass an sich die Einzelteile nicht illegal sind. Erst wenn man sie zu einer Waffe zusammensetzt, greift das Gesetz. Das macht es für die Behörden schwierig vorher zu reagieren.
Die Waffe, die jetzt bei einer Veranstaltung im schwedischen Malmö gefunden wurde, sah aus wie ein Plastikreplik einer tschechischen Maschinenpistole namens „Scorpion“. Die Waffen wurden vom Nationalen Forensischen Zentrum, dem NFC, untersucht. Dabei stellte man fest, dass die meisten Teile tatsächlich mit einem 3D-Drucker hergestellt wurden. Zuvor wurden von einer original Waffe 3D-Scans erstellt, nach denen der Druck erfolgte, ergaben die bisherigen Ermittlungen, berichtet „Armament Research Services“.

Nach den Test und der Bestätigung ihrer Funktionsfähigkeit 3D-gedruckter Waffen wurden die Waffen von den Behörden als illegale Waffen qualifiziert. Es muss nun angestrebt werden die Gesetze zu überarbeiten – nicht nur in Schweden. Den 3D-Drucker zu kriminalisieren, ein Ruf von Einzelnen, ist hingegen nicht die Lösung für das Problem. CNC-Fräsen sind ebenfalls legal und ermöglichen sogar die Herstellung von Schusswaffen aus Metall.
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Handfeuerwaffen aus dem 3D-Drucker sind in Europa längst keine Seltenheit mehr. Wir berichteten schon mehrfach über Schusswaffen aus dem 3D-Drucker und bei einigen Fällen kam es zu einer Haftstrafe für die Makers. Der Großteil der bisher bekannten Fälle aber stammen aus den USA und Australien. Lesen Sie weiterhin täglich auf 3D-grenzenlos, welche Entwicklung im 3D-Druck geschehen.