Die Offenbacher Studenten Mervyn Bienek und Felix Pape arbeiten an der Hochschule für Gestaltung an ihrem Projekt „Frame One“. Die acht Knotenpunkte des Fahrradrahmens werden von 3D-gedruckten Einzelteilen zusammengehalten. Am Ende entsteht ein perfekt auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden zugeschnittenes Unikat.
Die zwei Offenbacher Studenten Mervyn Bienek und Felix Pape arbeiten an der Hochschule für Gestaltungen (HfG) an ihrem Fahrrad-Projekt „Frame One“. Zur Zeit forschen sie an dem vierten Modell ihres Fahrrads aus dem 3D-Drucker. Die Rahmen können zentimetergenau auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden, weil die acht Knotenpunkte gedruckt wurden. Die per 3D-Druck hergestellten Kunststoffhalterungen werden mit Gerüstteilen verbunden, die zusammengesteckt in der finalen Form resultieren. Auf diese Weise entsteht ein individuelles Fahrrad.

Wie Frame One Gründer Mervyn Bieneke erklärte, sei jedes Produkt der Firma ein Unikat. Die Größe, Neigungswinkel, Gabel und Abstände zwischen Sattel und Lenker können auf den Kunden abgestimmt angepasst werden.Die Knotenpunkte lassen sich in jede beliebige Form verändern, erläuterte Pape. Die Kunden können ihr Wunschfahrrad bauen lassen. Die Einfalls-, und Ausfallswinkel entscheiden wie sich die einzelnen Stangenelemente des Rahmens, die unterschiedliche Längen haben können, zusammensetzen.
Die Idee zu Frame One kam den beiden während des Sommersemesters 2016. Sie studieren an der HfG Produktgestaltung und belegen zusammen das Semesterprojekt „Bike.0“, das innovative Fahrrad-Ideen als Thema hat. Das Ziel der Arbeit mit Frame One sei die Gründung eines Unternehmens, weil verstärkt Menschen auf das Fahrrad umsteigen würden und ein großes Bedürfnis nach individuellen Produkten bestehe. Die ersten Frame One Fahrräder sollen im kommenden Jahr zum Verkauf angeboten werden.

Der vierte Prototyp soll durch Verklebung der Halterungen und Stangenelemente eine höhere Stabilität erhalten. Bislang sind diese von gedruckten Schrauben und Dübeln zusammengehalten worden. Die nächsten Stangen werden aus Carbon statt Aluminium bestehen und resultiert in einer Gewichtseinsparung. Der Preis für ein Frame One Fahrrad wird bei 2000 bis 3000 Euro liegen. Die beiden Studenten suchen derzeit einen Ingenieur, damit die ersten Fahrräder aus dem 3D-Drucker bald verkauft werden können.
Gemeinsam mit dem gründungsbegeisterten Wirtschaftswissenschaftler Philip Hunold von der Frankfurter Goethe Universität werden Geschäftsmodelle entwickelt.
Sie bewerben sich außerdem für Stipendien. Beim Gründerwettbewerb „HessenIdeen“ landeten sie auf dem ersten Platz und erhielten dafür 5000 Euro. Der 3D-Druck eines Fahrradmodells kostet aktuell rund 1000 Euro, weshalb sie auf weitere Unterstützungen und Sponsoren hoffen. Ein kleines Netzwerk entstand bereits und weitere Unterstützer seien willkommen.
Dänische Studenten der Aalborg University konnten ebenfalls mit einem 3D-Drucker ein funktionales Fahrrad-Design entwickeln. Und im letzten Jahr wurden die Pinarello Rennräder für die Tour de France 2017 mit Fahrradcockpits aus dem 3D-Drucker ausgestattet. Mehr Beispiele auch in Zukunft auf unserer Themenseite „Fahrräder aus dem 3D-Drucker“ und im kostenlosen 3D-Druck-Newsletter (hier abonnieren).
Nette Idee! Hoffe es wird etwas draus. Scheinen mehr Leute die Idee gehabt zu haben, ein Fahrrad zu drucken. In Bremen haben sie es auch gemacht.
https://up2date.uni-bremen.de/lehre-studium/das-gedruckte-fahrrad