Der Maker mit dem Namen MacGyver92 hat mit seinem 3D-Drucker und einigen anderen technischen Bauteilen ein funktionierendes Nachtsichtgerät selber gebaut. Das Gerät trägt den Namen „OpenScope“ und wurde als Open Source kostenlos zum Nachbauen im Netz veröffentlicht.
Der innovative Instructables-User MacGyver92 hat ein „Nachtsicht-Monokular“ entwickelt, das mit einem 3D-Drucker nachgebaut werden kann. Das Gehäuse wird aus PLA-Filament gedruckt und erfordert abhängig vom 3D-Drucker bis zu einem Tag Druckzeit.
Bei der Muschel es selbst gebauten Nachtsichtgerätes empfiehlt MacGyver92 als Druckmaterial flexibles NinjaFlex und die Verwendung eines Extruders mit Direktantrieb. NinjaFlex verhält sich wie Gummi, kostet gegenüber PLA-Filament jedoch doppelt so viel. Kostensparende Alternativen sind hier im Handel erhältliche Augenmuscheln aus Gummi oder Silikon, welche allerdings auf das Gehäuse angepasst werden müssten.
Technische Eigenschaften

Technisch verfügt das Monokular über eine CMOS-Kamera, ein 1,5 Zoll Display, eine IR-LED, eine zweifach konvexe Linse und einige Kleinteile. Die Infrarot-LED sendet ihr Licht bei Dunkelheit zum Beispiel in ein Wohnzimmer, während die Kamera es empfängt und auf einem kleinen Display anzeigt. Das OpenScope-Nachtsichtgerät kann mit jedem beliebigen 3D-Drucker nachgebaut werden. Die 3D-Druckvorlagen sind bei Instructables als kostenloser Download verfügbar.
Kreative 3D-Drucker-Anwender, in der Szene auch Makers genannt, nutzen 3D-Drucker zur Herstellung eigener und oftmals sehr kreativer Kreationen. Zum Beispiel fertigen Fans des AR-Spiels „Pokemon Go“ die Figuren daraus selbst oder drucken Gehäuse im Pokemon-Stil. Ein Industriedesign-Student der Universität der Künste in Essen entwickelte zuletzt einen Pastenextruder mit dem sich Kuchen ausdrucken lassen. Mehr Makers-Projekte gibt es auf unserer Themenseite Makers und in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter.