Das Schweizer Unternehmen Nivellmedical stellt mit dem 3D-Drucker HP Multi Jet Fusion 4200 transparente, herausnehmbare Zahnspangen (s.g. Aligner) bis zu 20 % günstiger her, als dies bei klassischen Zahnspangen der Fall ist. Dabei arbeitet das Start-up ressourcenschonend und schnell, wie HP in einem Video die Additive Fertigung der Aligner vorstellt.
Zahnspangen gibt es schon sehr lange. Üblicherweise sind sie fest auf die Zähne des Patienten geklebt und aus Metall. Der Trend geht jedoch immer mehr zu Aligner. Bei dieser kieferorthopädischen Behandlungsmethode findet die Behandlung weitgehend unsichtbar statt. Solche Aligner stellt das Schweizer Unternehmen Nivellmedical besonders günstig und ressourcenschonend her und setzt dabei auf 3D-Drucker von HP Inc., wie HP in dem unten verlinktem Video berichtet.
Inhalt:
Präzision bei der Produktion äußerst wichtig
Die Fertigung beginnt mit einem Gebissabdruck beim Zahnarzt. Davon fertigt Nivellmedical ein digitales Zahnmodell. Eine Software berechnet die perfekte Zahnstellung nach physiologischen und medizinischen Kriterien. Die Zähne werden Schritt für Schritt in die richtige Position gebracht.
Eine Behandlung mit den Alignern braucht bis zu neun Zwischenschritte bei einer Behandlungsdauer von 18 bis 27 Wochen. Die Spangen werden dabei rund um die Uhr getragen. Die Spangen, die im Tiefziehverfahren gefertigt werden, haben dabei drei Stärken. Weich, mittel und hart. Sie ziehen und drücken die Zähne in die richtige Position.

Fertigung mit dem HP-Drucker Multi Jet Fusion 4200
Die individuelle Spange gelingt am besten mit einem hochpräzisen, physischen Negativ, einem Zahnstellungsmodell. Diese werden mit der HP Jet Fusion-Technologie hergestellt und haben eine Genauigkeit von 50 bis 100 µm, was einem Viertel der Dicke eines menschlichen Haares entspricht. Nivellmedical stellt pro Charge zwischen 350 und 500 Zahnstellungsmodelle her. Die Kosten werden gesenkt und die Produktionsgeschwindigkeit wird erhöht. Die Behandlungskosten mit Alignern von Nivellmedical verursachen 10 bis 20 Prozent weniger an Kosten. Der Herstellungsprozess schon Ressourcen. Wird Material nicht verwendet bei der Produktion, kann dieses vollständig wieder genutzt werden.
Vor knapp einem Monat hat Prodways neue 3D-Drucker für die Fertigung von Alignern vorgestellt.
