Der börsenorientierte Technologiekonzern Oerlikon und die Lufthansa haben eine einjährige Kooperation im Bereich der additiven Fertigung beschlossen. An drei Standorten weltweit werden zukünftig exemplarisch Bauteilgeometrien mit gleichen 3D-Druckern hergestellt.
Die zwei Unternehmen Oerlikon und Lufthansa Technik haben eine Kooperation im Bereich der additiven Fertigung beschlossen. Die Zusammenarbeit verfolgt das Ziel stabile, wiederholbare Prozesse bei Wartungs-, Reparatur- und Überholungs-Dienstleistungen (MRO-Dienstleistungen) zu entwickeln. Die Arbeitsschritte sollen für zivile Luftfahrzeuge, Triebwerke und Komponenten eingesetzt werden.
Die Partnerschaft bedeutet einen zentralen Schritt bezüglich der Industrialisierung des Additive Manufacturing (AM) in der Luftfahrtbranche. Der 3D-Druck soll neben erhöhter Flexibilität auch die Kosten in der Beschaffung, Lagerhaltung, Fertigung und Lieferketten-Management senken. Seit Februrar 2018 hat Oerlikon eine sechsjährige Partnerschaft mit dem US-Flugzeugkonzern Boeing vereinbart. Ziel der Kooperation ist die Weiterentwicklung von 3D-Druck mit Titan.
Im Rahmen der Vereinbarung zwischen Oerlikon und Lufthansa werden an drei Standorten exemplarische Bauteilgeometrien mit gleichen 3D-Druckern hergestellt. Gewählt wurden die Oerlikon-Standorte Charlotte in North Carolina und in Barleben (Sachsen-Anhalt), sowie Lufthansa Technik in Hamburg. An allen Standorten werden die gleichen Prozessparameter und Pulverspezifikationen eingesetzt, damit die Prozessreproduzierbarkeit nachvollzogen werden kann. Oerlikon hatte im Dezember 2016 die Citim GmbH aus Barleben übernommen, die ein Spezialist für additive gefertigte Metallkomponente ist.
Die Kooperation wird sich auf ein Jahr belaufen und lässt sich auf andere Druckermodelle erweitern, sobald mehr Daten zu Herstellungsabläufen ermittelt werden.