Das 3D-Druck-Unternehmen Zortrax aus Polen stand in Verhandlungen mit dem russischen Staatsunternehmen Rusatom – Additive Technologies (RusAT), das Angaben zu Folge rund 58 Millionen Euro in Zortrax, für knapp weniger als die Hälfte der Aktien, investieren wollte. Doch nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beschloss Zortrax jetzt, die Verhandlungen nicht weiter fortzuführen.
Der 3D-Drucker-Hersteller Zortrax aus Polen hat sich laut einer Pressemitteilung gegen eine Fortführung der Verhandlungen mit Rusatom – Additive Technologies (RusAT) entschieden. Das ruBei sssische Staatsunternehmen wollte 65 Mio. USD (58,41 Mio. EUR) für knapp weniger als 50 % der Aktien in Zortrax investieren. Am 1. März 2022 beschloss Zortrax, der Verlängerung der Verhandlungen nicht weiter zuzustimmen. Das bedeutet, dass der in Verhandlungen befindliche Investitionsvertrag nicht unterzeichnet wird. Rusatom – Additive Technologies wird kein Aktionär von Zortrax SA.
Hintergründe zu Rusatom – Additive Technologies
Innerhalb der Struktur des ROSATOM-Kraftstoffunternehmens TVEL wurde Rusatom – Additive Technologies Ltd (RusAT) eingerichtet. RusAT vereint damit die Kompetenzen in Wissenschaft und Technologie der Wissenschafts- und Produktionsunternehmen von ROSATOM in einem Projekt. Es steuert Design und die 3D-Drucker-Produktion, 3D-Druck-Materialien, Software, 3D-Druck-Dienste und komplette 3D-Druck-Lösungen. RusAT nutzt das Selektive Laserschmelzen und die direkte Metallbeschichtung. Die direkte Metallbeschichtung erfolgt mit Metallpulver und einem Laserstrahl. Ende 2020 wurde ein 3D-Druck-Zentrum von Rusatom – Additive Technologies in Moskau eingeweiht (wir berichteten).

Die Entscheidung gegen das Investitionsabkommen wird die Leistung von Zortrax auf dem globalen 3D-Druck-Markt, die Entwicklung neuer Produkte oder die allgemeine Lage des Unternehmens nicht negativ beeinflussen. Die aktuellen von Zortrax veröffentlichten Finanzergebnisse zeigen einen Aufwärtstrend ab dem 4. Quartal 2021. Es gab eine Umsatzsteigerung von 28 % im Vergleich zum 4. Quartal 2020. Das Unternehmen geht von weiterem Wachstum aus. Zuletzt haben wir über eine 3D-Druck Demonstrator-Schaltung von Zortrax für Nanosatelliten berichtet.
Mariusz Babula, CEO von Zortrax SA, kommentierte:
„Die russische Aggression gegen die Ukraine hat uns alle schockiert und empört zurückgelassen. Es machte auch absolut klar, dass die Mission von Zortrax nicht mit dem Geld finanziert werden kann und wird, das diese Aggression ermöglicht hat. Aus diesem Grund ziehen wir uns aus weiteren Verhandlungen mit Rusatom – Additive Technologies, einem russischen Staatsunternehmen, zurück.“