Im Rahmen des Projekts AIR2WATER arbeitet GE Research mit Wissenschaftlern und Ingenieuren verschiedener US-amerikanischer Universitäten an einer Entwicklung zur Herstellung von Wasser aus dünner Luft zusammen. Dabei werden neben speziellen Materialentwicklungen mit Hilfe von 3D-gedruckten Designs eingesetzt und unterstützen die Forschungen und Entwicklungen der Wissenschaftler. Das fertige Gerät könnte neben Wasser für militärisch Truppen auch dort Wasser herstellen, wo besonders viele Menschen von Wasserknappheit und Armut betroffen sind.
Ein Forscherteam von GE Research das zu General Electric gehört wurde von der (Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) für das Projekt „AIR2WATER“ oder Additively Manufactured Integrated Reservoir ausgewählt. Dabei soll mit Adsorbentien und einer thermischen verbesserten Rückgewinnung Wasser extrahiert werden. Soldaten im Einsatz oder auch andere Länder, wo Wasser knapp ist, könnten davon profitieren, erklärt GE Research in einer Pressemitteilung.
Am Projekt zur Wassergewinnung sind neben den GE-Forschern auch Wissenschaftler und Ingenieure der University of California in Berkeley, der University of Chicago und der University of South Alabama beteiligt. Sie alle haben das Ziel, ein hochkompaktes, tragbares zu entwickeln, das sauberes und sicheres Wasser aus dünner Luft erzeugt.
Wasserknappheit weltweit

Mehr als 1,1 Milliarden Menschen haben laut dem World Wildlife Fund keinen Zugang zu Wasser. Weitere 2,7 Milliarden Menschen leiden unter Wasserknappheit. Für David Moore, Principal Investigator und Technologiemanager für Materialphysik und Chemie bei GE Research, bedeutet das Gerät eine Veränderung der militärischen Transportvorgänge von Wasser.
Er erklärt:
„Durch die Entwicklung eines hoch tragbaren, kompakten Geräts, das der Atmosphäre effizient Wasser entzieht, können wir Leben retten und die logistische und finanzielle Belastung unserer Streitkräfte verringern.“
Neben den Truppen vor Ort sollen auch humanitäre Missionen davon profitieren. Statt Luft- und Bodenfahrzeugen über große Entfernungen und komplexes Gelände zu schicken, würden mit dem AIR2WATER die Kosten für das Verteidigungsministerium und die Gefahr für die Einsatzkräfte beim Transport deutlich gesenkt werden. Es wäre zudem möglich, sauberes Wasser direkt vor Ort bereitzustellen. Erst gestern hatte das US-Verteidigungsministerium sein Strategiepapier für den zukünftigen Einsatz von 3D-Druck beim Militär vorgestellt und verkündet, zukünftig den 3D-Druck noch weiter in das Militär integrieren zu wollen.
Wie soll das AIR2WATER-Gerät funktionieren?
In dem Gerät sollen Sorptionsmaterialien dazu genutzt werden, Luft zu absorbieren. Mithilfe eines einzigartigen 3D-fähigen Designs eines additiv hergestellten Wärmetauschers wird dabei effektiv Wärme über die Sorptionsmaterialien gezogen, um Wasser freizusetzen. Für die Entstehung setzen die Forscher auf Materialinnovationen, thermische Prozesse und die additive Fertigung. AIR2WATER soll in der Lage sein, täglich genug Wasser für 150 Soldaten zu produzieren.
Derzeit ist das Gerät noch in der Entstehung. Sobald es Neuigkeiten dazu gibt, werden wir darüber berichten. Abonnieren Sie den 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter, um keine Meldung über diese oder andere Entwicklung in und aus der Welt des 3D-Drucks zu verpassen.
Sauberes Wasser ist an vielen Orten in ärmeren Ländern Mangelware. Um das Problem zu beseitigen, haben sich auch andere Einrichtungen bereits an Lösungen gewagt. Blue Tap hat zum Beispiel einen günstigen Chlorinjektor für sauberes Trinkwasser in Entwicklungsländern mit einem 3D-Drucker hergestellt.